Wer hat Zeit, um ausgiebig zu frühstücken? In der modernen Welt erliegen viele Menschen der morgendlichen Hektik, und rennen mit leerem Magen aus der Tür. Dies kann sich jedoch auf vielfältige Weise negativ auf die Gesundheit auswirken. Menschen, die das Frühstück auslassen, neigen dazu, eine geringere Wahrnehmung und ein schlechteres Gedächtnis zu haben. Forschungen legen zudem nahe, dass das Auslassen der wichtigsten Mahlzeit des Tages sogar das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen kann.
Warum Bluthochdruck so gefährlich ist
Mediziner und Wissenschaftler haben seit langem den Zusammenhang zwischen Blutdruck und Schlaganfallrisiko erkannt. In der Tat gibt es eine direkte Beziehung zwischen den beiden Faktoren. Ein hoher Blutdruck kann dazu führen, dass sich Blutgerinnsel von den Wänden der Blutgefäße lösen und sich in den empfindlichen Gefäßen des Gehirns festsetzen. Dies führt zu einem Mangel an Blutfluss zu Schlüsselbereichen und einem daraus resultierenden Funktionsverlust, der auch als ischämischer Schlaganfall bezeichnet wird. Bluthochdruck kann zudem einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen, der auch als Gehirnblutung bezeichnet wird. Dieser tritt ein, wenn der hohe Blutdruck dazu führt, dass zerebrale Blutgefäße reißen.
Wie kann das Auslassen des Frühstücks zu einem Schlaganfall beitragen? Forscher glauben, dass Bluthochdruck die Verbindung sein könnte. Das Auslassen einer Mahlzeit führt letztendlich zu einem Anstieg des Blutdrucks. Da der Blutdruck morgens von Natur aus höher ist, kann es vorkommen, dass Menschen, die das Frühstück auslassen, einen gefährlich hohen Blutdruck haben.
Verzicht aufs Frühstück erhöht Wahrscheinlichkeit für eine Gehirnblutung
Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Hiroyasu Iso, Professor für öffentliche Gesundheit an der Graduate School of Medicine der Universität Osaka, stützte seine Schlussfolgerungen auf die Frühstücksgewohnheiten von rund 80.000 männlichen und weiblichen Probanden im Alter zwischen 45 und 74 Jahren ohne Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Die Studie, die über 13 Jahre lief, fand heraus, dass jene, die mehr als fünfmal pro Woche das Frühstück verzichteten, ein signifikant erhöhtes Risiko für eine Gehirnblutung hatten. Obwohl die Wissenschaftler keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Auslassen des Frühstücks und Herzerkrankungen feststellen konnten, fanden sie eine klare Korrelation zwischen Schlaganfällen und morgendlichen Mahlzeiten, genauer gesagt, war bei jenen Personen, die nur zweimal pro Woche oder weniger frühstückten, die Wahrscheinlichkeit für eine Gehirnblutung um 36 Prozent erhöht.
Niedriger Blutdruck senkt Schlaganfall-Risiko
Das Wissen über den individuellen Tagesrhythmus kann Menschen helfen, ihr Krankheitsrisiko zu verringern. Unser Körper produziert im 24-Stunden-Rhythmus Hormone und andere wichtige Zellproteine. Das Verständnis dieses Zyklus und seiner Auswirkungen auf unseren Körper kann dazu beitragen, dass wir bessere gesundheitliche Entscheidungen treffen. Während nur wenige Menschen glauben würden, dass das Frühstück das Krankheitsrisiko beeinflusst, scheint dies tatsächlich der Fall zu sein. Es ist wichtig, zu frühstücken, um gestärkt in den Tag zu gehen, eine bessere Denkfähigkeit zu haben, und generell effektiver zu funktionieren. Darüber hinaus wird ein Anstieg des Blutdrucks verhindert, der letztlich zu einem Schlaganfall führen könnte.
24-Stunden-Rhythmus entscheidend
Unser Körper ist so konzipiert, dass er nach einem 24-Stunden-Rhythmus lebt. Während das moderne Leben oft im Widerspruch dazu steht, ist es wichtig, gesunde Gewohnheiten beizubehalten. Es gibt einen Grund, warum unsere Vorfahren an ein gesundes Frühstück glaubten. Sie verstanden intuitiv, dass unser Körper in einem 24-Stunden-Zyklus arbeiten sollte.
Die Forschung im Bereich der Chronobiologie hilft Menschen, ihren Körper besser zu verstehen und so die Wahrscheinlichkeit zu verringern, gesundheitliche Probleme wie einen Schlaganfall zu entwickeln. Ein gesundes Frühstück ermöglicht nicht nur ein guten Start in einen produktiven Tag, es hilft auch dabei, das Krankheitsrisiko zu senken.