Auf der griechischen Insel Ikaria vergessen die Menschen zu sterben, besagt dort eine Redensart, und die Statistiken unterstreichen das. Ein Prozent aller Einwohner ist über 90 Jahre alt, und bei guter Gesundheit, in Europa schaffen das nur 90 Prozent weniger, insgesamt ein Promille, jeder Tausendste.
Ein bis fünf Tassen Kaffee lebensverlängernd
Ein Team von Gefäß-Spezialisten der Universität Athen befragte jetzt die 673 Ikarianer über 65, die permanent auf der Insel wohnen. Sie erfassten medizinische Daten wie Blutdruck, Blutfette, Gewicht, Diabetes oder Diabetes-frei, und haben nach der Auswertung den dort servierten griechischen Kaffee in Verdacht, lebensverlängernd zu sein.
In einer anderen Studie wurden über 30 Jahre die Ernährungsgewohnheiten von medizinischen Angestellten erfasst. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die einige Tassen Kaffee pro Tag zu sich nehmen, nicht so häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes entwickeln als jene, die das nicht tun. Das Verblüffende: Entkoffeinierter Kaffee hat dieselbe Wirkung.
Wertvolle Inhaltsstoffe der Kaffeebohne
Die Wissenschaftler haben die Vermutung, dass die chemischen Inhaltsstoffe der Kaffeebohne dafür verantwortlich sind. Allerdings sei es wichtig, auf die Menge zu achten: Gesund und lebensverlängernd seien ein bis fünf Tassen, ab der sechsten Tasse würden sich keine positiven Auswirkungen mehr zeigen.
Kaffee gilt nicht nur als wirkungsvoller Muntermacher, das beliebte Getränk verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit, senkt das Risiko an Parkinson zu erkranken, Schlaganfälle zu erleiden, und eine Depression zu entwickeln.