Probiotische Bakterien halten vor allem die Augen symptomfrei und verbessern generell die Lebensqualität. Im Zuge einer Allergie-Erkrankung setzt der irritierte Körper sogar eigene Antibiotika ein, also abtötende Bakterien. Jetzt bestätigen Wissenschaftler: Im Gegenzug können Gesundbakterien eine chronisch fortschreitende Verschlechterung des Heuschnupfens frühzeitig unterbinden, und Betroffene von schweren Symptomen befreien.
Quälender Heuschnupfen
Heuschnupfen ist eine Fehlreaktion des Immunsystems auf Pollen, Milben oder auch ganzjährig auftretende Allergie-Substanzen wie Tierhaare oder Hausstaub-Milben. Während sie keine wirkliche Bedrohung der Gesundheit darstellen, besetzt das Abwehrsystem trotzdem die Nasenschleimhaut und die Bindehaut der Augen mit aggressiven Antikörperchen.
Das ist der Auslöser für heftige Symptome, denn jetzt werden Entzündungsprozesse gestartet, begleitet von einer Erweiterung der Blutgefäße, und der verstärkten Produktion von Nasensekreten. Je nach Art der Entzündungsstoffe – Histamine, Enzyme des Abwehrsystems, Leukotriene, Prostaglandine – unterdrücken Medikamente diese Übersensibilisierung.
Nächste Verschärfung: Asthma
Für rund 60 Millionen Menschen in Europa bleibt die Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis oder Rhinosinusitis) dennoch ein Problem, das über Zuschwellen, Jucken oder Tränen der Augen hinausgeht. Chronisch drohen erschwerende Zustände: Später werden von den körpereigenen Abwehrprozessen starke Giftstoffe eingebracht, die einzelne Zellen sogar abtöten, und auf Dauer der Nasenschleimhaut ihre reinigende und schützende Funktion vollständig nehmen. Die nächste Stufe der Erkrankung wäre dann Asthma.
Lange Zeit wurde vermutet, dass die Augenpartie von außen direkt attackiert wird. Inzwischen ist aber ein bestimmter Nervenreflex der Nasenschleimhaut identifiziert worden, der auch die Augenbindehaut in Alarmstellung versetzt.
Mikroorganismen als Gegenspieler
Und genau da, an dieser Verbindung, setzt die Wirkung von Probiotika ein, ein umfangreiches Arsenal gesundheitsfördernder Mikroroganismen. Der gesunde Magen-Darm-Bereich ist mit Hunderten unterschiedlichen Bakterienstämmen besiedelt, von denen die meisten günstige Eigenschaften aufweisen. Doch zunehmend gewinnen – auch durch Antiobiotika – die eher problematischeren unter ihnen die Oberhand.
Präbiotika und Probiotika
Zur Darmflora-Verbesserung wurde eine chronobiologische Mischung aus vorbereitenden Präbiotika und aktiv wirkenden Probiotika wie Florachron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) entwickelt. Parallel dazu wird getestet, welche Gesundheitseffekte der gezielte Einsatz dieser freundlichen Bakterien noch haben kann. Bereits 2013 berichtete das britische Ernährungsforschungs-Institut (IRF) in der Fachzeitschrift «PLOS One» über entsprechende Erkenntnisse bei Heuschnupfen.
Jetzt hat eine Mega-Studie an Patienten in Deutschland, Frankreich, und Dänemark bestätigt: Probiotika verbessern sogar noch die Ergebnisse, die mit Anti-Histaminen erzielt werden können, speziell in Bezug auf Augenbeschwerden.