Beim Verzehr von Mandeln erwirtschaftet der Körper vermutlich nicht so viel Energie, wie bisher errechnet wurde – sie haben also weniger Kalorien. Und was für Mandeln gilt, scheint für Nüsse generell zu gelten: Das System der sogenannten Atwater-Faktoren zur Berechnung des Nährwerts von Nahrungsmitteln stimmt für sie nicht ganz.
Nährwerttabellen falsch
Keine große Überraschung: Der amerikanische Chemiker Wilbur Olin Atwater, der mit seinen Kollegen als erster die Verdaulichkeit unserer drei wichtigsten Nahrungsgruppen bestimmte, lebte von 1844 bis 1907. Seine These, wonach jedes Gramm Kohlenhydrate und jedes Gramm Eiweiß vier, jedoch Fett neun Kalorien liefert, wurde 1955 nachgebessert, und ist immer noch die Basis der meisten Nährwerttabellen. Doch neueste Erkenntnisse über die Verdauung als energieintensiver Prozess decken Schwächen des Systems auf.
Energieverbrauch hängt vom Essen ab
Als Folge einer Nahrungsaufnahme steigt unsere Stoffwechselrate um bis zu 25 Prozent, denn das Essen wird aufwändig abgebaut. Dabei ist der Energieverbrauch abhängig von der Art der Nahrung. Ein Gramm Kohlenhydrate eines kompakten Produkts wie zum Beispiel Vollkornbrot benötigt einen höheren Verbrennungsaufwand als die gleiche Menge aus einem lockeren Weißmehlkuchen.
Mandeln kalorienärmer als gedacht
Jetzt wurde zusätzlich erkannt, dass einzelne Pflanzen ihre Fette in festen Zellstrukturen aus den so genannten Ballaststoffen verpacken. Sie werden erst in einer sehr späten Phase der Darmpassage aufgebrochen und gelöst, und dann ist daraus eine Energiegewinnung in dem bisher vermuteten Umfang nicht mehr möglich. Der Unterschied ist beträchtlich, wie genaue Berechnungen am Beltsville Human Nutrition Research Center ergaben. Eine 28-Gramm-Portion Mandeln schlägt demnach nur mit 129 Kalorien zu Buche und nicht mit 168 bis 170.
Gessundheitliche Vorteile von Mandeln
Maneln stecken voller wertvoller Nährsotffe und ungesättigte Fettsäuren. Sie verfügen über reichlich Vitamin E, Magnesum, Mangan sowie Ballaststoffe und Vitamine B. Die leckeren Nüsse fördern aufgrund der antioxidativen Wirkung das Immunsystem, auch der Stoffwechsel profitiert vor allem dank Magnesium. Aufgrund der Ballaststoffe zügeln sie den Appetit und sorgen für ein gutes Sättigungsgefühl. Die gesunden Fette sorgen zudem für eine Senkung des Cholesterinspiegels. Mandeln wirken sich auch positiv auf die Verdauung aus.