Eine naheliegende Frage lautet: Wirken eingenommene Substanzen, die einen lädierten Knorpel regenerieren sollen über das Gelenk hinaus? Das wollten auch Wissenschaftler von drei amerikanischen Forschungsgesellschaften, vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle, von der Harvard School of Public Health und der Vanderbilt University, wissen. Im März 2015 konnten sie ein unerwartetes Studienergebnis melden: Die Kombination von Glucosamin und Chondroitin kann entzündliche Prozesse irgendwo im Körper reduzieren – solche stillen Entzündungen hat vermutlich fast jeder von uns.
Gefahr durch Doppel-Stress
Inflammatorischer Stress und oxidativer Stress heißen die großen chronischen Belastungen, die der moderne Lebensstil unseren Organen zumutet. Es sind Schädigungen durch Entzündungen und aggressive Sauerstoff-Moleküle. Sie gelten als die dominierenden Krankmacher unserer Zeit, die im Laufe der Jahre zu einem Herz-Kreislauf-Leiden, zu Demenz oder zu Krebserkrankungen führen können. Bei den Entzündungen werden oft Ernährungssünden als Mit-Verursacher eruiert, wenn beispielsweise die Fettsäuregruppe Omega-6 jene von Omega-3 um ein Mehrfaches übertrifft.
Vielverprechende Forschungen
Ihre Untersuchungen unternahmen die Wissenschaftler deshalb an Übergewichtigen, und zwar ohne Arthrose. Sie wählten 18 gesunde erwachsene Männer und Frauen aus und bildeten zwei Gruppen – die eine erhielt tatsächlich die bewährten Knorpel-Nährstoffe, die andere nur ein wirkungsloses Schein-Präparat. Die Studie erfolgte doppelblind. Weder die Teilnehmer, noch das Personal wusste Bescheid. Zu Beginn wurden verschiedene Blutinhaltsstoffe gemessen, darunter auch CRP-Eiweißkörperchen. Sie werden in der Leber gebildet, wenn der Körper eine Entzündung bekämpfen soll und gelten als sicherer Indikator. Weitere Indikatoren sind erhöhte Temperatur, Senkungsgeschwindigkeit von Blutkörperchen und Leukozytenanstieg.
Die Wissenschaft liebt die CRP-Proteine als Entzündungs-Marker, weil sie am schnellsten und am stärksten reagieren, auf das bis zu Zweitausenfache innerhalb von Stunden! Sie docken an eingedrungenen Fremdstoffen wie Bakterien oder Parasiten an und alarmieren die Immunabwehr, die mit Fresszellen einschreitet. Der CRP-Wert ist erhöht bei jeder Entzündung, aber auch bei Komplikationen nach einer Operation, bei Herzerkrankungen und bei Krebsgeschehen.
Knorpel-Nährstoffe drücken Entzündungen und wirken womöglich Krebs entgegen
Nach 28 Tagen Einnahme einer Kombination von Glucosamin und Chondroitin, beziehungsweise eines Placebo-Präparates, wurden die CRP-Werte erneut ermittelt: In der Echtgruppe war die Zahl der Entzündungsmarker um 23% zurückgegangen! Verringert war auch die Aktivität sogenannter Zytokine. Das sind wachstumsfördernde Eiweißmoleküle, die oft bei einer Krebserkrankung zum Problem beitragen. Vorsichtige Schlussfolgerung der Wissenschaftler, wörtlich: «Glucosamin und Chondroitin können systemische Entzündungsprozesse reduzieren und andere Reaktionen verändern.» Das Wort systemisch bedeutet in diesem Fall: nicht nur im Gelenk!
Zur Erinnerung: Bereits 2013 wurde sogar die Vermutung geäußert, dass Glucosamin und Chondroitin durch ihre anti-entzündlichen Effekte die Wahrscheinlichkeit von Lungenkrebs oder Darmkrebs verringern. Tipp: Beide Stoffe sind in der chronobiologischen Nahrungsergänzung Arthrochron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) in optimaler Dosierung enthalten.