Grillfans aufgepasst: Zu hohe Temperaturen bei der Zubereitung von Fleisch produzieren bestimmte Amine, die als giftig eingestuft werden, und mit einigen Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden. Rechtzeitig zur Grillsaison nennt das Wissenschaftsmagazin über Ernährung, „The Journal of Food Science“, einen Inhaltsstoff, der diesbezüglich alle anderen übertrifft: Rosmarin.
Radikale-Fänger Rosmarin
Rosmarin ist das Hauptgewürz der Mittelmeerdiät. Aus den Blättern und Blüten wird unter anderem ein Öl für therapeutische und kosmetische Zwecke gewonnen. Die Pflanze enthält hochwirksame antioxidative Substanzen der Gruppe phenolische Phytamine, vor allem Rosmarinsäure, Carnosol und Carnosolsäure. Mit solchen Sekundärstoffen schützen Pflanzen sich selbst vor Erregern, Pilzen und starken Klimaschwankungen. Vor zwei Jahren entdeckten Forscher drei ähnliche Radikalen-Fänger in karibischen Gewürzen.
Was bedeutet das Gewürz für Grillfans?
Unglaublich, aber wahr: Wird das Fleisch in Marinade eingelegt oder mit der Würzflüssigkeit beträufelt, bevor es auf den Grill kommt, reduziert das die Risiken für Krebserkrankungen. Wissenschaftler präparierten Rindersteaks vor dem Erhitzen unter anderem auch mit einer Marinade aus Rosmain auf beiden Seiten. Je höher die Konzentration an Extrakten aus Blättern dieses immergrünen Strauches war, desto stärker fiel die Reduktion der heterozyklischen Aminen aus, im Extremfall um bis zu 90 Prozent.