Patienten mit Gefäßerkrankungen, denen zur Cholesterinsenkung Medikamente mit Statinen verschrieben wurden, klagten häufiger als eine Vergleichsgruppe über Müdigkeit und ein Gefühl von Ausgelaugtsein. Bei Frauen stieg dieser Anteil auf 40 Prozent. Höhere Müdigkeit verringert die Bereitschaft, sich körperlich ausreichend zu betätigen. Die daraus resultierende reduzierte Fitness-Aktivität lässt im Endeffekt das Gegenteil dessen erwarten, was durch diese Medikamente erzielt werden soll.
Satine reduzieren Herzinfarkte
Statine hemmen eine bestimmte Enzymbildung, und starten im Körper verschiedene Abläufe, durch die LDL-Cholesterin aus dem Blut entfernt wird. Medikamente mit der Endsilbe «-statin» bewirken eine deutliche Reduktion an Herzinfarkten und Todesfällen. Zunehmend geraten jedoch die Nebenwirkungen in den Fokus.
Medikamente haben auch negativen Effekt
Eine aktuelle Studie (Dr. Beatrice A. Golomb, University of California San Diego) umfasste 1.016 Männer und Frauen mit LDL-Werten von 115 – 190 mg/dl. Die Testpersonen erhielten sechs Monate lang verschiedene Dosierungen von Statinen, beziehungsweise ein Placebopräparat. Die lange Beobachtungszeit diente vor allem der Antwort auf die Frage, ob Risikopersonen, die noch gesund sind, von Statinen präventiv profitieren. Unterm Strich war die Gruppe derer, die sich schlechter fühlten, größer als jene, denen es besser ging.
Weil Energie und hohe Funktionalität für das Wohlbefinden außerordentlich wichtig sind, empfehlen die mit der Studie befassten Wissenschaftler, Statine nur nach genauer Abwägung von Für und Wider vorsorglich einzusetzen.