Für manche Wissenschaftler ist es die wichtigste Mahlzeit des Tages. Aber zahllose Menschen verzichten darauf: das Frühstück. Bereits bisherige Vergleiche ergaben deutliche gesundheitliche Nachteile. Wer mit leerem Magen die Aufgaben des Tages angeht, scheint in Bezug auf Laune, kognitive Fähigkeit und Energie auf einiges zu verzichten. Und: Das Risiko für Diabetes erhöht sich!
Häufigste Stoffwechselerkrankung
Unter Diabetes mellitus verseht man eine Gruppe von Stoffwechselkrankheiten, die zu einem chronisch hohen Blutzuckerspiegel führen. Fast alle Betroffenen leiden unter Typ-2-Diabetes, der für gewöhnlich erst im Erwachsenenalter auftritt. Neben genetischen Faktoren, gelten Übergewicht und Fettleibigkeit als häufigste Ursache.
Kein Frühstück: Risiko für Diabetes steigt um 21 Prozent
Nun ergibt eine Studie nach 16 Jahren (Quelle: «The American Journal of Clinical Nutrition») an 29.000 Männern einen weiteren Hinweis. 2.000 Testpersonen bekamen Zucker – überwiegend jene, die morgens kaum etwas zu sich nahmen. Jene, die regelmäßig auf ihr Frühstück verzichteten, wiesen ein um 21 Prozent höheres Risiko auf, Diabetes zu entwickeln, als Personen, die am Morgen etwas zu sich nahmen.
Als Erklärung werden zwei Vermutungen angeführt: Eine Kalorienaufnahme am Morgen stabilisiert den Zuckerstoffwechsel. Der hohe Verzehr von Kohlenhydraten (Brot, Nudeln, Reis, Backwaren, Zucker) im Laufe des Tages und am Abend löst womöglich einen stärkeren Einfluss auf den Insulinspiegel aus.
Energie, Stimmung und Gedächtnis leiden
Das Frühstück auszulassen, hat jedoch noch weitere negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Forschungen haben ergeben, dass Menschen, die morgens nichts essen, weniger Energie, und eine schlechtere Stimmung, sowie kein so gutes Gedächtnis haben. Darüber hinaus steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Gewichtszunahme, da sie erst später am Tag etwas zu sich nehmen.
Die gute Nachricht: Studien zeigen, dass ca. 80 Prozent aller Menschen täglich frühstücken.