Extrem süßer Industrie-Zucker steht stark in der Kritik, auch wegen der chronobiologischen Belastung über Nacht. Der besonders teuflische Stoff heißt Frutctose, der zu Diabetes führt.
Verheerender Diabetes
Da in den westlichen Nationen die Behandlung von Diabetes einen immer höheren finanziellen Aufwand bedeutet, konzentrieren sich Studien zunehmend stärker auf die generellen Ursachen, die nicht von jedem Einzelnen wahrgenommen oder beeinflusst werden können. Das Stichwort, das dabei als erstes fällt, lautet: hinzugefügte Fructose.
Billiger Industriezucker gilt als Krankheits-Auslöser
Es ist längst unumstritten, dass generell ein hoher Konsum an Kohlenhydraten eine Insulin-Resistenz auslösen kann und im Hinblick auf die Gesundheit eine äußerst negative Rolle spielt. Aber unter ihnen gibt es noch einen besonders teuflischen Stoff: Es ist der bei der Herstellung fast aller Fertiglebensmittel – vom Brot bis zur Gemüsekonserve – eingesetzte billige Industriezucker Fructose.
Forscher glauben, dass dieser meist aus Mais gewonnene und den Haushaltszucker an Süße um ein Mehrfaches übertreffende Zucker, der größte Beschleunigungsfaktor der Diabetes-Epidemie ist. Nach gründlicher Auswertung umfangreicher Daten bestätigen nun Wissenschaftler am American Heart Institute in Missouri (USA) diese Auffassung.
«Fructose füttert Diabetes»
Unter der Überschrift kommen sie zu einem vernichtenden Urteil: «Hinzugefügte Zucker, insbesondere Fructose, können das größte Risiko darstellen in Bezug auf bestehenden Diabetes, auf Diabetes-verursachte metabolische Störungen und auf Herz-Kreislauf-Bedrohungen. Im Gegensatz dazu stellt Fructose in natürlicher Form, also in Früchten und Gemüse, keinerlei Probleme dar und schützt wahrscheinlich vor Diabetes und Herzproblemen. Für hinzugefügte Fructose oder andere Zucker-Anreicherung der Nahrung gibt es keine Berechtigung.»
Böse Wirkung über Nacht
Nach Meinung der Wissenschaftler ist Fructose eindeutig schädlicher als die anderen Kohlenhydrate, weil ihre längere Wirkungsdauer nach einem Abendessen über Nacht anhält. Dadurch sind bereits am Morgen die Nüchtern-Blutspiegel von Insulin und Zucker erhöht, und es wird dem Organismus von der ersten Stunde des Tages an erschwert, mit der nächsten Zucker-Aufnahme korrekt umzugehen.
25 Prozent, zehn Prozent oder Null?
Vereinzelte nationale Nahrungs-Empfehlungen erlauben bis zu 25 Prozent Kalorienaufnahme aus hinzugefügtem Zucker, während die Weltgesundheitsorganisation WHO hier bei 10 Prozent eine Grenze zieht.