Die Theorie der freien Radikale besagt, dass viele der Veränderungen, die mit dem Altern unseres Körpers einhergehen, durch freie Radikale verursacht werden. Schäden an DNA, und andere Veränderungen, werden freien Radikalen zugeschrieben. Mit der Zeit akkumuliert sich dieser Schaden und lässt uns altern.
Freie Radikale zerstören die Zellen
Energieproduktion unter Beteiligung von Sauerstoff ist ein lebenswichtiger Prozess, der jedoch die Gefahr birgt, dass die Zellen im Körper kontinuierlich geschädigt werden. Verantwortlich dafür sind sogenannte freie Radikale, instabile Atome, die sich mit Elektronen verbinden, die in den Schalen anderer Atome enthalten sind. Sollte dieser anormale chemische Prozess wiederholt auftreten, kommt es zu einer Anhäufung instabiler Atome, die zu einem potenziell gefährlichen systemischen Ereignis beitragen, das als oxidativer Stress eingestuft wird.
Zwar kann die Zelle bis zu einem bestimmten Grad damit fertig werden, leider tragen negative Faktoren wie Umweltchemikalien, elektronische Strahlung, Stress sowie Substanzen wie Alkohol und Nikotin dazu bei, dass sich oxidativer Stress extrem erhöht. Das Resultat ist im schlimmsten Fall die Zerstörung der Zellen, wodurch wiederum der Alterungsprozess ausgelöst wird.
Oxidativer Stress und die Auswirkung auf den Körper
Aus biologischer Sicht gehören freie Radikale häufig zu den Tätern eines unerwünschten systemischen Prozesses, der als Entzündung bezeichnet wird. Entzündung ist die Schwellung von Zellen, Geweben und in einigen Fällen von Organen. Dieser Prozess fällt gewöhnlich aus, und folgt dem Auftreten von körperlichen Verletzungen der Muskeln und des Weichgewebes (Bänder, Knorpel und Sehnen).
Darüber hinaus und möglicherweise noch schwerwiegender, kann eine Entzündung der Entstehung schwerwiegender innerer Erkrankungen vorausgehen, einschließlich Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und hormonellen Ungleichgewichten.
Freie Radikale sind fast überall
Freie Radikale sind häufig das Resultat bestimmter Umweltgifte, mit denen Menschen regelmäßig in Kontakt kommen. Dazu zählen Smog, Autoabgase, Luftverschmutzung, aber auch Pestizide und Chemikalien in Haushaltsreinigern und Farben. Auch Lebensmittel und Getränke können erhöhte Mengen von Sauerstoffradikalen beinhalten, vor allem verarbeitete und konservierte Produkte, Zigaretten, Alkohol, Medikamente und Produkte mit hohem Zuckergehalt.
Oxidativer Stress führt zu vorzeitigem Altern
Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden, ist es entscheidend, auf eine positive Lebensführung zu achten. Wenn Menschen altern, können sie anfälliger für altersbedingte Störungen und gesundheitliche Probleme sein. Sind zu hohe Mengen an freien Radikalen vorhanden, kann sich dieser Prozess verschlimmern. Eine wachsende Anzahl anormaler Substanzen kann zu systembedingten Schäden und vorzeitigem Altern führen, was zu unerwünschten Veränderungen des Erscheinungsbildes und zahlreichen Krankheiten beiträgt. Doch das muss nicht so sein: Jeder von uns kann einiges für seine Gesundheit tun, und die nötigen Maßnahmen ergreifen, um oxidativem Stress effektiv entgegenzuwirken.
Auf Antioxidantien setzen
Der Verzehr von reichlich Antioxidantien ist eine der besten Maßnahmen, um freien Radikalen den Kampf anzusagen. Antioxidantien sind Stoffe, die in zahlreichen gesunden Lebensmitteln enthalten sind. Sie haben die Fähigkeit, den Entzündungsprozess zu drosseln oder in bestimmten Fällen umzukehren. Antioxidantien finden sich in verschiedenen Obst- und Gemüsearten (insbesondere in Trauben, Beeren, Spinat, Grünkohl, Melonen, Karotten, Tomaten und Paprika), sowie manchen Kräutern und Gewürzen (Zimt, Kurkuma, Rosmarin, Oregano und Ingwer) und bestimmten ätherische Öle enthalten. Auch Nüsse, Rotwein, Kakao, und grüner Tee stellen gute Quellen dar.
Exposition gegenüber Schadstoffen reduzieren
Darüber hinaus sollte die Exposition gegenüber gefährlichen Schadstoffen beschränkt werden. Zu den bedenklichen Substanzen zählen etwa Pestizide, Dioxine, Methan, Ozon, Lösungsmittel, und Schwermetalle. Auch die Verwendung bestimmter Kosmetikprodukte kann ein Risiko darstellen, da diese Produkte häufig über erhöhte Mengen an freien Radikalen verfügen. Menschen, die Berufe ausüben, in denen sie hoher Strahlenbelastung ausgesetzt sind, gelten ebenfalls gefährdet.
Genussmittel beschränken, Stress ausschalten
Schlechte Laster können sich ebenfalls ungünstig auf die oxidative Belastung auswirken, weswegen auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin entweder ganz verzichtet oder diese signifikant reduziert werden sollten. Vergessen sie auch nicht, auf Ihr Stresslevel zu achten. Ist dieses zu hoch, kann der Hormonspiegel durcheinandergeraten. Übermäßige systemische Konzentrationen von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol können die Produktion verschiedener freier Radikale stimulieren.
Arzneien prüfen
Nicht zuletzt sollten Medikamente genau unter die Lupe genommen werden, da einige davon freie Radikalte enthalten, oder die Produktion dieser stimulieren. Dazu zählen etwa Antibiotika, Zytostatika oder Hormonpräparate. Hier kann ein Arzt die nötigen Informationen geben.