Die als Ballaststoffe bezeichneten Kohlenhydrate-Moleküle werden von immer mehr Wissenschaftlern als absolut unverzichtbar eingestuft. Eindeutig belegt ist eine sogenannte umgekehrte Beziehung: je mehr wir zu uns nehmen, desto geringer sind unser Körpergewicht, der Fettanteil und der Body Mass Index. Insgesamt wird eine erhebliche Reduzierung von Herzrisiken erzielt. Laien mag das nicht sofort einleuchten, denn es handelt sich um Nahrungsbestandteile, die im Dünndarm nicht verdaut werden können – und gleichzeitig fast Wunderwirkungen erzielen.
Ballaststoffe haben unterschiedliche Effekte
Ballaststoffe kommen in unterschiedlichen Formen vor. Dementsprechend sind sie nach dem Verzehr entweder unauflöslich, wandeln sich durch Wasser in ein Gel um, oder sind stärkeresistent. Ähnlich verschieden sind ihre Effekte. Sie vermehren den Darminhalt, bremsen die Fettaufnahme, fördern die Fermentierung, und reduzieren den Einfluss von Kohlenhydraten auf den Blutzuckerspiegel.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten um 50 Prozent weniger auf
Außerdem können Ballaststoffe den Fettstoffwechsel ankurbeln, und die lebenswichtige Reaktion auf Insulin verbessern (das Gegenstück zur gefürchteten Insulinresistenz). Mehrere Studien über Jahre und mit großen Bevölkerungsgruppen kommen zu dem Ergebnis, dass Ballaststoffe das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen fast halbieren, und die Herztodesraten um ein Fünftel drücken können.
Faserstoffe aus Früchten, Getreiden, Nüssen und speziellen Kräutern sind jenen aus Gemüsen überlegen. Leider liefert herkömmliche Ernährung nicht die empfohlenen Mengen von 18 Gramm pro 1000 Kalorien, was insgesamt einem Tagesbedarf von 38 Gramm für den Mann und 25 Gramm für die Frau entspricht. Außerdem: Der Mix macht’s!