Die Wissenschaft kommt dem Zeitpunkt immer näher, zu dem das Geheimnis des Schlafs einmal vollständig gelüftet sein wird. Jüngste Studien zeigen, dass im Schlaf ein höherer Austausch von Flüssigkeiten im Gehirn stattfindet, der in gewisser Weise mit einer Reinigung und Befreiung von gefährlichen Eiweiß-Schadstoffen verbunden ist. Solche Beta-Amyloide können sich durch Ablagerung häufen, und erhöhen die Risiken von Demenzerkrankungen. Das droht beispielsweise bei chronisch gestörten Schlafphasen.
Gehirntätigkeit in der Nacht anders als am Tag
Über diese These informierten Gehirnforscher an der Universität von Rochester im US-Bundesstaat New York nach aufwändigen Messungen in den Gehirnen von Mäusen – sowohl während natürlicher Schlafphasen, als auch nach künstlich eingeleitetem Schlaf. Die neuen Erkenntnisse passen lückenlos in die Vorstellung von Chronobiologen: Die nächtlichen Gehirntätigkeiten unterscheiden sich stark von den Aufgaben untertags und konzentrieren sich auf Regeneration, Speicherung von Informationen in ein Langzeitgedächtnis und Steuerung der sehr wichtigen Entgiftungsprozesse.
Melatonin zu Behandlung von Schlafproblemen
Die Anti-Aging-Medizin behandelt die weitverbreiteten Schlafstörungen bei älteren Menschen aus einer natürlichen Sichtweise heraus. Im Laufe der Lebensjahre sinkt die Produktion des körpereigenen Hormons Melatonin dramatisch ab. Das ist vermutlich der Grund für Schlafstörungen bei älteren Menschen.
Melatonin ist als eines der Ur-Hormone mehr als ein gewöhnlicher Schlafvermittler. Es folgt in unserem Körper und ebenso auch in jeder einzelnen Pflanze und in jedem einzelnen Tier dem Tag-Nacht-Rhythmus. Im menschlichen Gehirn fungiert es als Mutterhormon der Chronobiologie, unerlässlich für die Umstellung vom Tagesbetrieb auf den Nachtbetrieb der Organe.