Männer mit Potenzproblemen weisen laut Forschungen häufig einen Mangel an Folsäure auf. Je niedriger der Folsäurespiegel, desto schwerwiegender äußert sich die erektile Dysfunktion. Grund genug, dass betroffene Männer über eine ausreichende Folsäurezufuhr achten.
Erektile Dysfunktion – weit verbreitetes Leiden
Von erektiler Dysfunktion spricht man, wenn ein Mann Schwierigkeiten hat, eine Erektion während des Geschlechtsverkehrs zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Viele Männer leiden unter Potenzproblemen, was sehr belastend sein kann. Dies kann sich nicht nur auf die psychische Gesundheit auswirken: Eine erektile Dysfunktion steht auch mit Erkrankungen wie Arteriosklerose, Hypertonie, Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung. Als Risikofaktoren gelten neben einem höheren Alter auch eine schlechte Ernährung und Nikotinkonsum.
Wozu benötigen wir Folsäure?
Folsäure (auch als Folat oder Vitamin B9 bekannt) ist ein wichtiges Vitamin, das zu den B-Vitaminen zählt, und in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten ist. Vitamin B9 ist extrem wichtig für die menschliche Gesundheit. Folsäure ist essentiell bei der Produktion und dem Erhalt von Zellen, hat krebspräventiven Effekt und ist auch in der Schwangerschaft entscheidend, um das ungeborene Kind vor Behinderungen wie Neuralrohrdefekt, angeborene Herzfehler und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zu schützen. Darüber hinaus minimiert das wichtige Vitamin die Gefahr, Herzkrankheiten oder Schlaganfälle zu entwickeln.
Folsäuremangel und erektile Dysfunktion
Laut Forschungen kann ein Mangel des wichtigen Vitamines auch zu einer erektilen Dysfunktion bei Männern beitragen. Bereits frühere Untersuchungen deuteten an, dass ein Folsäure-Defizit Hyperhomocisteinämie verursachen kann (abnorm hohe Konzentrationen von Homocystein im Blut, die üblicherweise 15 µmol / l übersteigen.) Darunter versteht man eine eine Lipidstoffwechselstörung, die wiederum Impotenz auslösen kann.
Abnahme der Stickoxidaktivität
Wissenschaftler aus Rom verfolgen jedoch eine andere Theorie: So gehen die Forscher davon aus, dass eine verminderte Folsäureaufnahme zu einer Reduzierung der Stickoxidaktivität führen und dadurch Erektionsprobleme auslöst, und dass Hyperhomocysteinämie in keinem Zusammenhang mit Folsäure steht.
Je geringer der Folsäurespiegel, desto mehr Potenzprobleme
Zu diesem Zweck verglichen die Forscher 31 Männer mit erektiler Dysfunktion mit einer Kontrollgruppe, und stellten dabei fest, dass Männer mit Potenzproblemen viel niedrigere Folsäurespiegel aufwiesen als gesunde. Zudem litten jene Männer mit den niedrigsten Folsäurespiegeln auch unter der schwersten Form von erektiler Dysfunktion.
Andere Forschungen stellten weitere Verbindungen zu Folsäure her. Eine Studie stellte etwa fest, dass sich bei Diabetikern immense Verbesserungen bemerkbar machten, wenn sie zu Folsäurepräparaten griffen.
Folatreiche Ernährung essentiell
Um mehr Folsäure aufzunehmen, wird Männern zu Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten, Reis, Nudeln, Bohnen, Samen und grünem Blattgemüse geraten, da diese über reichlich Vitamin B9 verfügen. Auch Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind gute Folsäure-Lieferanten. Bei zu niedrigen Werten kann auch eine Nahrungsergänzung, die Folsäure sinnvoll sein, um genügend von dem Vitamin aufzunehmen.
Fazit
Weitere Forschungen sind nötig, um die Verbindung zwischen Impotenz und Folsäure vollständig zu eruieren. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein Defizit des Vitamins eindeutig mit erektiler Dysfunktion zusammenhängt.