Weingut Familie Gesellmann, Deutschkreuz, Mittelburgenland, Österreich
Der nationale und internationale Trend zum Rotwein begünstigte auch im Mittelburgenland die Entscheidung vieler Winzer, sich verstärkt dem Anbau heimischer roter Sorten zu widmen. Einer dieser österreichischen Rotweinpioniere ist Engelbert Gesellmann aus Deutschkreuz, der schon Mitte der Achtziger Jahre neben seinem heimischen Blaufränkischen und St. Laurent internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot pflanzte. Längst hat er die Geschäfte seinem Sohn Albert übertragen, der wie er selber sagt, seine wildeste Zeit in Südafrika und Kalifornien verbracht hat. Fern der Heimat lernte der stets lebenslustige, gesellige Albert die Weine der Neuen Welt kennen. Im direkten Vergleich mit Burgenländischen Gewächsen lernte er aber auch die Qualität der heimischen Rotweinsorten schätzen, welche ihm heute im 28 Hektar umfassenden Familienbetrieb die «wichtigsten bzw. die wertvollsten» sind.
Duftiges Aromenspiel, orientalische Gewürze, reife Tannine
Das sind: Blaufränkisch, St.Laurent und Zweigelt, die auf den lehmigen und kalkreichen Hügeln um Deutschkreuz wachsen. Der Opus Eximium wurde 1988 zum ersten Mal als Cuveé aus allen drei Sorten produziert. Er gilt nicht nur im Hause Gesellmann längst als Kultwein. Mit dem 2008er wurde der zwanzigste Jahrgang abgefüllt. Das Ergebnis lässt sich schmecken und bietet allen Grund zum Feiern. Duftiges Aromenspiel in der Nase. Weichselkirschen- und Brombeernoten, orientalische Gewürze wie Kardamon, Muskatnuss, Lakritze, Vanille, Wacholder, Zimt. Stoffig, mit süßlichen, reifen Tanninen am Gaumen, feines Spiel von Frucht und Holz im Abgang. Rundum ein gelungener, wunderbarer Wein mit Potential für die nächsten zwanzig Jahre.