Côtes-du-Roussillon-Villages Protégée, Frankreich
Die riesige Anbaufläche der Weinbauregion Languedoc-Roussillon ist in den siebziger und achtziger Jahren leider nie mit Weinen bester Qualität bekannt geworden. Von Nimes im Osten bis zur spanischen Grenze im Westen erstreckt sich der Gürtel dieses Anbaugebietes. In ganz Europa waren die Weine dieser Herkunft verbreitet. Was zählte, war einzig und alleine ihr günstiger Preis.
Ich selbst habe vor genau 15 Jahren erstmals über einen dieser Weine, nämlich Château de Jau, der aus der Masse all jener belanglosen Weine herausragte, geschrieben. Das im 12. Jh. von Zisterziensermönchen errichtete Kloster wurde von seiner späteren Besitzerin als Toskanische Villa erbaut und ist seit 1974 im Besitz der Familie Dauré. Zum Portfolio der Daurés zählen drei weitere Betriebe in der Region, man gilt mit 134 Hektar inzwischen als Großbetrieb. Der Weg dorthin führt durch eine typisch mediterrane Landschaft, die geprägt ist von Olivenbäumen, Zypressen und Weinreben. In den Weinbergsparzellen mit Böden aus Ton, Lehm, Kalk und schiefrigen Kalkmergel stehen die roten Rebsorten Syrah, Mourvèdre, Grenache und Carignan.
Rotwein mit leichter Textur, würziger Gaumen
Mit diesen edlen Sorten und durch vernünftige Mengenbeschränkungen im Weinberg wurde klar, dass hier im trockenen Klima mit geringen Niederschlägen sowie den kargen Böden, sehr gute, einfache Weine erzeugt werden können. Weine wie Château de Jau. Der Blend aus den vier Sorten Syrah, Mourvèdre, Grenache und Carignan ergibt Jahr für Jahr einen feinen, unprätentiösen Rotwein mit leichter Textur, weichem Gerbstoff, saftigem, würzigem Gaumen und von Anfang bis zum Ende frischen roten Früchte. Einer für alle Tage.