Christos Kokkalis, Skafidia, Elis, Peloponnes
Griechenland gilt allgemein als Wiege der europäischen Weinkultur. Mit der Türkenherrschaft vom 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts ging seine Bedeutung als Weinbauland jedoch fast völlig verloren. Der Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft, 1981, brachte einen enormen Aufschwung. Mit der Einführung der EG-Weinrechte, Einteilung in Tafelweine, Qualitätsweine ect. begann ein Umdenkprozess mit vielen positiven Ergebnissen. Im Südwesten des Peleponnes, der zweitgrößten Weinbauregion Griechenlands, in der Gemeinde Amalis, nahe bei Olympia hat sich Christos Kokkalis in den 80er Jahren ein exzellentes Stück Land gekauft und einen Weinberg angelegt. Die Wachstumsbedingungen sind dort ideal für rote Rebsorten. Gepflanzt wurde die Agiorgitiko, eine traditionsreiche Traube des Landes, und Cabernet Sauvignon – eine Symbiose aus Tradition und Moderne.
Gehaltvoll, kompakt, sehr konzentrierter Geschmack
Für den Autodidakten Kokkalis folgen erst einmal Lehrjahre des Weinbaus, hauptberuflich war Christos bis 2003 Apotheker in Deutschland. Seine Bordeauxleidenschaft wollte er nie verleugnen, er pflanzte in erster Linie ja Cabernet Sauvignon. Dennoch lag ihm eine Imitation fern. So erreicht er mit einfachster Rezeptur, geringen Erträgen und ohne Bewässerung im Weinberg einen eindrucksvollen Wein, der heute zum Besten zählt, was die Griechische Weinszene zu bieten hat.
Der 2006 Trilogia deutet auf eine große Zukunft hin. Der Wein benötigt noch viel Luft, unbedingt Stunden vor dem Genuss dekantieren. Im Duft jugendliche Frucht, Johannisbeer, Schwarzkirsch, auch rote Blüten, viel Würze von getrockneten Kräutern, Lorbeer, Vanille, zarte Holztöne. Im Gaumen lebendiges Tannin, das noch viel Reife braucht. Gehaltvoller, kompakter, sehr konzentrierter Geschmack. Eindrucksvolles Weinerlebnis, bei dem Geduld belohnt wird.