Jean Paul Daumen, Domaine de la Vieille Julienne, Rhone, Frankreich
Die Geschichte von Chateauneuf ist alt, sehr alt sogar. Begonnen hat alles auf dem ehemaligen Kriegsschauplatz Römischer Soldaten und den Allobrogern. Dort kann heute noch das Schloss, welches zur päpstlichen Residenz ausgebaut wurde, besichtigt werden. Den heutigen Namen Chateauneuf mit dem Zusatz „du Pape“ und seine AOC (kontrollierte Herkunftsbezeichnung) erhielt der Ort aber erst im 19.Jahrhundert. Das Renomeé der Weine selbst ließ ebenso lange auf sich warten, da der Großteil von ihnen bis in die 50er Jahre als Verschnittweine nach Burgund und Bordeaux verkauft wurden. Doch das ist längst Geschichte! Dank der zahlreichen Weingüter die auf Spitzenqualtiät setzen, zählt Chateauneuf du Pape heute zu den Besten Weinregionen Frankreichs.
Würzige, kräutrige Elemente, langanhaltender Nachgeschmack
Einer dieser Betriebe, die Domaine «La Vieille Julienne” gehört Jean Paul Daumen, der von seinem Vater vor knapp 20 Jahren den damals noch völlig unbekannten Betrieb übernommen hat. Die Geschichte des inzwischen biodynamisch bewirtschafteten Weinguts reicht bis ins 17. Jahrhundert. 1905 wurde der Grundstein gelegt, der heute mit Rebbeständen, die im Schnitt über 70 Jahre alt sind, die Basis für Weine bildet, die Aufsehen in der Welt erregen. Die Lage, im Norden der Region, in Grès, galt lange Zeit als minderwertig, ebenso das sand- und lehmhaltige Terroir auf dem angeblich so gar nichts richtig wachsen wollte. Der scheue Jean Paul lenkt im Weinberg alles was er beeinflussen kann. Im Weinkeller überlässt er den Wein sich selbst, wartet auf die Früchte seiner Arbeit. Mit den spektakulären Jahrgängen 1998, 1999 und 2000 hat man ihn in den Olymp der ganz großen Weinmacher gehoben und dort bewegt er sich auch heute mit dem grandiosen Jahrgang 2007.
Dieser Chateauneuf (80% Syrah, 10% Mourvedre & 10% Cinsault) begeistert trotz seiner Jugend schon jetzt mit perfekter Textur. In der Nase schwarze und blaue Früchte wie Cassis, Brombeere, Heidelbeere, aber auch würzige, kräutrige Elemente sind zu finden. Im Mund dann Cafe, Lakritze und Bitterschokolade. Über sein ausgeprägtes, reifes Tanningerüst führt der Wein in einen ausbalancierten, langanhaltenden Nachgeschmack.