Der raffinierte Name eines Nahrungsmittels kann einen gesundheitlichen Wert vortäuschen, und Verbraucher positiver stimmen. Zunehmend macht die Lebensmittelindustrie sich das zu Nutze.
Verbraucher schätzen Produkte mit kreativen Namen gesünder ein
Studien haben geprüft, ob sich Konsumenten von raffinierter Namensgebung (zum Beispiel «Gemüse-Chips» für herkömmliche Kartoffel-Chips) beeinflussen lassen. Antwort: ja. Wissenschaftler servierten einen Mix aus Gemüse, italienischen Teigwaren, Salaten und Käse auf einem Salatbett aus Radiccio und Tomatenscheiben und bezeichneten ihr Angebot einmal als «Salat-Teller» und alternativ als «Pasta-Teller». Unterschiedliche Studienteilnehmer mussten jeweils den Gesundheitswert schätzen, auf einer Skala von 1 bis 7. Die Bezeichnung «Salat-Teller» erzielte 4,4 Punkte, der «Pasta-Teller» 4,0.
Gut angepriesener Kaugummi regt Appetit an
In einem anderen Versuch wurde am Rande einer Veranstaltung der gleiche Kaugummi in zwei Schalen angeboten – dabei einmal mit dem Zusatz «fruchtig». In diese Schale wurde besonders gern gegriffen. Konsumentenberater weisen deshalb darauf hin: Vorsicht, eine simple Namensänderung kann die Wahrnehmung von Gesundheit oder Geschmack verändern, und mehr Appetit machen.