Bei Gedanken an den Magen und an den Verdauungsbereich kommt kaum jemandem sofort das Gehirn in den Sinn. Und doch ist nicht zu leugnen: Was wir essen, hat unmittelbare Auswirkungen auf unsere grauen Zellen. Wir schützen sie stärker vor ischämischem Gehirnschlag, und hämorrhagischem Gehirninfarkt, den beiden häufigsten Formen von Schlaganfall, durch den Verzehr von Obst und Gemüse.
Soja- und Mittelmeer-Diät gut für das Gehirn
Das belegten Wissenschaftler der Loma Linda University (USA) in der Zeitschrift «Nutrition Review» jetzt mit Zahlen. Ihrer Auffassung nach können mit Messer und Gabel 80 Prozent dieser Vorfälle vermieden werden.
Die Aussage gilt nicht nur für eine soja-reiche Ernährung, die zum Beispiel Schlaganfall in Japan zu einem relativ selten auftretenden Schicksalsschlag werden lässt. Auch die Mittelmeer-Diät (Obst, Fisch, Olivenöl) und die so genannte DASH-Diät gegen Adipositas, Salzexzess und Hypertonie schneiden exzellent ab, ganz im Gegensatz zur üblichen Ernährung der westlichen Bevölkerungen.
Schon früh auf die richtigen Substanzen achten
Aus ähnlichen Beweggründen propagiert die Anti-Aging-Medizin seit zwei Jahrzehnten nicht erst ab der Lebensmitte die gesicherte Zufuhr von Antioxidantien, Carotinoiden, Enzymen, Vitaminen und gesunden Fettsäuren.
Die aktuelle Studie zeigt übrigens, dass es dem Gehirn nicht hilft, sich nur fettarm zu ernähren. Was wir nicht essen dürfen, ist weniger wichtig als das, was wir essen sollen.