Dass permanenter Stress fatale Auswirkungen auf den Körper hat, ist allseits bekannt. Tatsächlich kann starke Anspannung auch zu ernsthaften Sehstörungen führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu wissen, welche Folgen die Sehorgane erleiden, und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
Verstärkte Ausschüttung von Stresshormonen
Die wohl häufigste Problem, das dazu beiträgt, dass Stress Sehstörungen auslöst, ist Angst. Wiederholte Exposition gegenüber intensiver Anspannung kann dazu führen, dass der Körper reagiert, indem er erhöhte Konzentrationen von „Stresshormonen“ wie Adrenalin und Cortisol in den Blutkreislauf abgibt. Diese Chemikalien sollen Menschen helfen, die Angst haben oder anderen risikoreichen Situationen ausgesetzt sind, um sich an diese Umstände adäquat anzupassen.
Wie sich Stress auf die Sehorgane auswirkt
In Bezug auf die Augen kann erhöhter Stress eine Pupillendilatation verursachen. Wiederholte oder übermäßige Pupillendilatation kann die Augen erheblich in Mitleidenschaft ziehen. Eine Belastung der Sehorgane kann sich bei einer betroffenen Person manifestieren, bei der eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten:
Verschwommenes Sehen: Die Sichtlinien eines betroffenen Subjekts oder die in diesen Sichtlinien betrachteten Objekte sind unscharf oder verzerrt.
Floater: Darunter versteht man ungewöhnliche Bilder, die in den Sichtlinien erscheinen und von Raum zu Raum schweben.
Lichtblitze: Es kommt zum plötzlichen Auftreten von Lichtblitzen, insbesondere, wenn man sich schnell bewegt oder nach unten lehnt.
Lichtempfindlichkeit: Erhöhtes oder helles Licht, wie es durch Sonnenschein erzeugt wird, kann die Augen schädigen.
Zucken der Augenlider: Bei einem oder beiden Augenlidern der betroffenen Person kann es häufig zu unwillkürlichen Zuckungen kommen.
Tunnelblick: Die periphere Sicht eines Menschen kann behindert werden und er besitzt lediglich die Fähigkeit, zu sehen, was sich direkt vor ihm befindet.
Unterschiede in der Augenfeuchtigkeit: Stress kann dazu führen, dass die Augen entweder extrem trocken oder übermäßig nass und tränenreich werden.
Zentrale seröse Retinopathie
Angstbedingte Augenbelastung verursacht typischerweise leichte Manifestationen dieser Symptome und sollte sich auflösen, sobald die Spannung nachlässt. Obwohl in den meisten Fällen stressbedingter Sehprobleme nicht schwerwiegend oder von langer Dauer sind, gibt es einige ernsthafte Augenprobleme, die das Resultat von starker Anspannung sind.
Eine solche Krankheit ist die zentrale seröse Retinopathie (Retinopathia centralis serosa). Diese tritt auf, wenn sich überschüssige Flüssigkeit in der Netzhaut ansammelt (jener Teil des Auges, der für die Erzeugung sichtbarer Bilder verantwortlich ist). Schließlich übt diese Flüssigkeit Druck auf Netzhautblutgefäße aus, wodurch diese Strukturen auslaufen können. Sollte dieses Leck schwerwiegend sein, können zahlreiche Sehprobleme auftreten.
Stress kann auch Migränekopfschmerzen verursachen. Abgesehen von erheblichen und ausgeprägten Beschwerden auf einer Seite des Kopfes können diese Beschwerden auch Lichtempfindlichkeit und verschwommenes Sehen auslösen.
Psychosomatische Probleme wirken sich auf die Sehorgane aus
Der Geist kann ein allmächtiges Werkzeug sein. Ein solcher Umstand gilt insbesondere für das Wohlbefinden. Viele Menschen, die glauben, krank zu sein, können und haben häufig psychosomatische Symptome einer bestimmten Erkrankung. Eine kürzlich durchgeführte wissenschaftliche Studie ergab, dass dies besonders für jene gilt, die an einem zuvor diagnostizierten Sehproblem leiden. Glücklicherweise gibt es viele natürliche Methoden, die dabei helfen, Stress zu reduzieren und die damit verbundenen Sehprobleme zu lindern.
Sitzen oder sich hinlegen
Ruhe ist entscheidend, um stressbedingte Sehstörungen zu lindern. Sitzen oder Liegen ermöglicht es dem Körper oft, sich zu regenerieren. Dies führt dazu, dass sich auch die Augen entspannen, da sie nicht gezwungen sind, sich auf irgendetwas zu konzentrieren.
Koffein vermeiden
Koffeinhaltige Getränke wie Cola und Kaffee sind Stimulanzien, die die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen und zu erhöhter Spannung führen können.
Augen schließen
Durch das Schließen der Augen können sich die Augenmuskeln entspannen und der Körper kann Verspannungen lösen.
Atemtechniken üben
Das Beherrschen verschiedener Atemtechniken kann dem Körper helfen, Verspannungen abzubauen und einen relaxten Zustand herbeizuführen.
Elektronische Geräte beiseite legen
Viele Menschen verbringen häufig Zeit mit der Nutzung von elektronischen Geräten wie Laptop und Smartphone. In bestimmten Fällen, beispielsweise bei der Arbeit, ist dies oft unvermeidlich. Die permanente Verwendung kann jedoch zu einer starken Augenbelastung führen. Mediziner raten, sich von derartigem Equipment fernzuhalten, insbesondere vor dem Schlafengehen.
Alle zugrundeliegenden Probleme adressieren
Wenn Stress eine bereits bestehende Krankheit wie Migräne oder zentrale seröse Retinopathie verschlimmert, könnte sich die Behandlung des Problems als wirksam erweisen, um die damit verbundenen Sehschwierigkeiten zu lindern oder zu beseitigen. Einige Fälle von seröser Retinopathie lösen sich von selbst auf. Wenn jedoch ein signifikantes Leck auftritt, kann eine Laseroperation angezeigt sein. Migränekopfschmerzen können durch die Verwendung verschiedener verschreibungspflichtiger Medikamente gelindert werden.
Substanzen zum Schutz der Sehorgane
Natürliche Kräuter können den Körper dabei unterstützen, Stress abzubauen. Diese als Adaptogene bezeichneten Substanzen helfen dem Körper, sich an Stresssituationen anzupassen und besser mit externen Stressfaktoren umzugehen. Dazu zählen u.a. Ginkgo biloba, Damiana, Ingwer und Lavendel.