Gesund alt zu werden, ist der Traum aller Menschen. Der Alterungsprozess geht meist schleichend voran, und betrifft jedes Organ des Körpers, laut neuen Forschungen auch den Darm. Ihre Ergebnisse veröffentlichten britische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift »Nature Communications«.
Auch der Darm altert
Wenn wir altern, kommt es zu zahlreichen Veränderungen und Erkrankungen, die den Körper schwächen, und erheblich zur Sterblichkeit beitragen. Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass vor allem der Darm, genau genommen das Darmmikrobiom, vom Alterungsprozess betroffen ist. Dabei handelt es sich um verschiedene Bakterienarten und Pilze, die unseren Verdauungstrakt besiedeln, und von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit sind, da sie Einfluss auf die Funktion einer Reihe von Körpersystemen wie Stoffwechsel, Gehirnfunktion und Immunantwort sind.
Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit und Verdauungsprobleme
Bei älteren Menschen ist die mikrobielle Zusammensetzung des Darms gestört, wodurch sie häufiger geschwächt sind, Einbußen ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit erleben, und für Darmprobleme anfälliger sind. Noch ist unklar, wodurch diese altersbedingten Veränderungen in der Darmmikobiotika ausgelöst werden. Mögliche Einflussfaktoren stellen Genetik, individuelle Ernährung, und das Immunsystems des Verdauungsapparats dar, vor allem letzteres verschlechtert sich mit fortschreitendem Alter immer mehr.
Immunsystem des Darms durch Stuhltransplantation verbessert
Bislang war jedoch nicht klar, ob es eine Verbindung zwischen veränderter Bakterienzusammensetzung im Darm und der Abnahme des Immunsystems des Darms gibt, weswegen Forscher des Babraham Instituts in Cambridge untersuchten, welchen Effekt Veränderungen in der Mikrobiotika auf das Immunsystems des Darms haben. Als sie junge Mäuse im Alter von drei Monaten mit 22 Monate alten Nagetieren verglichen, stellten die Wissenschaftler fest, dass die Reaktionen in den Keimzellen, speziell die B-Zellzahlen, bei den älteren Tieren verringert waren. Indem den älteren Mäusen das Darmmikrobiom ihrer jüngeren Artgenossen eingepflanzt wurde, konnte dies jedoch umgekehrt werden.
Alterungsprozess wird rückgängig gemacht
Daraus ziehen die Forscher den Schluss, dass ein geschwächtes Darm-Immunsystem aufgrund des Alterungsprozesses rückgängig gemacht, und dass die Reaktion durch Einwirken geeigneter Reize verstärkt werden kann, indem die Uhr auf das Darmimmunsystem zurückgedreht wird. Diese Forschungsresultate könnten den Grundstein für die Behandlung altersbedingter Erkrankungen legen, und die generelle Gesundheit des Menschen verbessern. So könnten sich etwa Fäkaltransplantationen, Ernährung sowie Probiotika auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms positiv auswirken, und eine gute Gesundheit im Alter fördern.
Probiotika für einen gesunden Darm
Vor allem Probiotika kommt eine entscheidende Bedeutung zu, wenn es darum geht, für eine ausgewogene Bakterienbesiedlung im Darm zu sorgen. Diese kann durch verschiedene Einflüsse wie die Einnahme von Antibiotika gestört sein. Um wieder eine gesunde Darmflora herzustellen, sind diese gesunden Mikroorganismen wichtig. Darüber hinaus werden unverdauliche Faserstoffe, die sogenannten Präbiotika eingesetzt, die einen idealen Nährboden für Probiotika schaffen, damit sie sich optimal im Darm vermehren können.
In einem chronobiologischen Präparat wie Florachron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) wird morgens ein probiotischer Komplex aus Bakterienstämmen, ergänzt durch einige präbiotische Substanzen, zugeführt. Ein Mehrfaches dieser Präbiotika in der Abendkapsel fördert die effektive Anhäufung der Mikroorganismen im Verdauungstrakt, und bereitet die Darmwand auf die nächste Zufuhr von Präbiotika vor.