Forscher rätseln über einen unbekannten Effekt, den ein ungesunder Lifestyle alleine nicht erklären kann. Wissenschaftler waren in der Vergangenheit nicht überrascht, dass die Faktoren einer Depression auch ein Leben verkürzen können. Sie erklärten sich diesen Umstand damit, dass Menschen mit dieser Krankheit überdurchschnittlich oft rauchen, einen ungesunden Lebensstil führen, und wegen innerer Spannungszustände auf Dauer auch ihre Gefäße nachhaltig schädigen.
Verfrühter Tod besonders bei Menschen über 50
Doch als ein Team der Universität Kansas alle problematischen Kriterien einkalkulierte – Alkohol, Familieneinkommen, Erziehung, Beschäftigung, Familie-Status, körperliche Betätigung, chronische Erkrankungen und Behinderungen – erkannten sie: Die Depression selbst ist ein unabhängiger Sterblichkeits-Faktor, zusätzlich zu den damit verbundenen typischen Verhaltensweisen. Die Auswirkungen sind besonders signifikant bei Menschen über 50. Für sie erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines verfrühten Todes um 43 Prozent.
Die Forscher stützten sich auf Daten von 11.369 Erwachsenen aus dem Jahre 1999, von denen 2.162 bis 2006 verstarben – Selbstmord und Unfalltod ausgenommen.
Krebs und kardiovaskuläre Todesfälle
Bei jenen mit Depressionen wurde in Bezug auf kardiovaskuläre Todesfälle eine Steigerung um das 2,68-Fache errechnet, auch die Krebszahlen waren höher als in der Durchschnittsbevölkerung, wenngleich weniger stark ausgeprägt.
Es ist bekannt, dass Menschen mit Depressionen Ratschläge ihrer Ärzte weniger befolgen, und sich sozial zurückziehen. Es fehlt die Abstimmung mit den Auffassungen anderer. So bildet sich für das Gehirn eine gefährliche, falsche Realität. Alle diese Umstände wurden rechnerisch berücksichtigt. Sie erklären also insgesamt nicht die verkürzte Lebenserwartung.
Mehr Achtsamkeit wichtig
Der Leiter der Studie, Dr. Saint Onge, meinte dazu: «Schon der bekannte Zusammenhang zu den ungesunden Lebensweisen ist ernst genug. Wir sehen jetzt jedoch, dass die Depression für sich ein unabhängiger Faktor ist, der ein erhöhtes Sterberisiko darstellt. Auf jeden Fall müssen wir bei Menschen über 50 wachsamer sein.»
Jetzt wird überlegt, auf welche Weise dieser Effekt verbunden ist, der die Lebensuhr schneller ablaufen lässt.
Serotonin: Pflanzliches Glückshormon
Stimmung und Emotion werden wie Schlaf oder Appetit durch ein komplexes Zusammenspiel von Neurotransmittern gesteuert. Der Botenstoff, auf den es in erster Linie ankommt, heißt Serotonin, genannt «Glückshormon». Diese Substanz wird aus zwei Vorstufen, L-Tryptophan und 5-HTP, gebildet.
Mangel ausgleichen
Sie können aus bestimmten Heilpflanzen extrahiert werden, etwa aus dem Samen der afrikanischen Griffonia simplicifolia. Zwar sind sie auch Bestandteile unserer Nahrung (beispielsweise in Süßspeisen), jedoch nicht so reichlich, dass ein Mangel gezielt bekämpft werden könnte.
Aus diesem Grund empfiehlt sich eine Nahrungsergänzung nach chronobiologischen Gesichtspunkten, die die wichtigsten Serotonin-Vorstufen 5 HTP und L-Tryptophan kombiniert, gemeinsam mit den Gehirn-Vitaminen der B-Gruppe.