Die Folgen von Depression sind womöglich weitreichender, als bisher angenommen. Neueste Daten lassen vermuten: Menschen mit einer Befindlichkeitsstörung sind dem zweifachen Risiko von Herzproblemen ausgesetzt, verglichen mit Zeitgenossen ohne Stimmungsprobleme.
Herz braucht längere Erholungszeit
Für diese Untersuchung (Concordia University, Canada) wurden 886 Männer und Frauen im Durchschnittsalter von 60 Jahren ausgewählt. 49 wurden mit einer schweren Depression diagnostiziert. Alle wurden einer körperlichen Stressbelastung ausgesetzt, die ihren Herzschlag und den Blutdruck ansteigen ließ.
Das Resultat: Deprimierte Personen benötigten danach eine deutlich längere Erholungszeit bis zur Normalisierung der Messwerte. Die Wissenschaftler betonen deshalb die Bedeutung einer Kontrolle der Herzgesundheit bei Menschen mit Stimmungsproblemen.
Depression hat viele Gesichter
Depression in einer behandlungsbedürftigen Intensität trifft im Laufe des Lebens etwa jeden achten bis zehnten Menschen. Depressionen kommen vor allem in den beiden Erscheinungsformen der manischen oder bipolaren Depression sowie der unipolaren oder auch schweren Depression vor. Bei der manischen Depression schwankt die Stimmung des Patienten innerhalb von Wochen zwischen euphorischen und depressiven Phasen, z. T. auch mit schwerwiegenden Folgen für Urteils- und Handlungsvermögen. Bei der anderen, schweren Depression – früher sprach man fälschlich von «endogener Depression» – kommt es vor allem zu Antriebsarmut, Ängstlichkeit, Leere, Hoffnungslosigkeit, Ideen- und Antriebsverlusten.
Depression führt zu zahlreichen Beschwerden
Es ist bisher nicht klar, wie Depressionen neurophysiologisch entstehen, aber in den letzten Jahren wurde deutlich, dass die Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin bei der Krankheitsentstehung eine wichtige Rolle spielen. Betroffene können auch unter zahlreichen körperlichen Symptomen leiden. Müdigkeit oder Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen, chronische entzündliche Erkrankungen, gewisse Formen von Kopfschmerz – selbst Fieber oder Reizdarmsymptome zählen zum Erscheinungsbild des depressiven Krankheitsbildes.
Botenstoff Serotonin wichtig
Stimmung, Emotion, Schlaf, Appetit werden durch ein komplexes Zusammenspiel von Neurotransmittern geregelt. Immer stärker werden dabei chronobiologische Zusammenhänge erkannt. Der Botenstoff, auf den es vor allem ankommt, heißt Serotonin.
Neben seiner Wirkung als Neurotransmitter zur Signalübertragung zwischen Nervenzellen, beeinflusst Serotonin im Herzkreislaufsystem die Kontraktion der Arterien, und unterstützt auf diese Weise die körpereigene Blutdruckregulierung. In der Skelettmuskulatur erweitert Serotonin die Gefäße, wodurch die Durchblutung gesteigert wird, und eine optimale Versorgung des Muskels gewährleistet ist.
L-Tryptophan und 5-HTP als Vorstufen
Diese Substanz wird aus zwei Vorstufen, L-Tryptophan und 5-HTP, gebildet. Sie kommen in der Nahrung (etwa in Süßspeisen) vor, jedoch nicht so reichlich, dass ein Mangel gezielt bekämpft werden könnte. Deshalb werden sie in einer speziell entwickelten, chronobiologisch konzipierten Darreichungsform wie Serochron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) optimal kombiniert, um maximale Wirksamkeit zu garantieren.