Die Publikums-Verwirrung mit dem Prädikat «bio» zieht weitere Kreise. Wie berichtet, sind Konsumenten davon überzeugt, dass derartige Produkte weniger Kalorien haben, und schon deshalb zu bevorzugen sind. Dies ist jedoch ein gefährlicher Trugschluss.
Bio hilft nicht beim Abnehmen
Eine Umfrage in Großbritannien enthüllt einen weiteren Irrtum: Organisch produzierten Lebensmitteln wird von jedem fünften Befragten (20 Prozent) auch ein reduzierter Fettanteil zugeschrieben. Jeder sechste hält sie für besonders empfehlenswert bei einer Diät. Jeder siebente stuft sie als gesünder ein. Kaum jemand lieferte die korrekte Definition ab: «frei von synthetischen Chemikalien.» Alle Fehleinschätzungen könnten zum Beispiel im Kampf gegen überflüssige Pfunde zur Folge haben, dass Betroffene fälschlicherweise glauben, mit «bio» lassen sich Gewichtsprobleme besser lösen, womöglich sogar mit weniger körperlicher Betätigung.
Weniger Zucker heißt nicht gleich weniger Kalorien
Dem ist aber nicht so. «Organisch» bezeichnet bestenfalls einen höheren gesundheitlichen Wert durch eine geringere chemische Belastung während der Herstellung. Das ist noch nicht alles. Der Sprecher einer englischen Konsumentengruppe, Mark Pearson, weist auch auf Fehlinterpretationen in Bezug auf Zucker hin: «Vorsicht auch bei Produkten mit dem Hinweis ‚reduzierter Zuckergehalt‘. Das bedeutet nicht automatisch: weniger Kalorien oder weniger Fett!»
Pflanzenstoffe lassen die Kilos purzeln
Wer wirklich weniger Kalorien aufnehmen möchte, sollte auf die natürlichen Tricks pflanzlicher Wirkstoffe setzen, die Fette, Stärke und Zucker im Darm blitzartig binden, sodass sie nur eingeschränkt verdaut werden. Gemäß den Prinzipien der Chronobiologie, werden diese tageszeitlich korrekt zugeführt, denn es wird davon ausgegangen, dass der Organismus alle physiologischen Prozesse an bestimmte Tageszeiten koppelt, die sich im 24-Stunden-Rhythmus wiederholen.
Mikronährstoffe, die er tagsüber braucht, sollte er deshalb am Morgen erhalten, Agonisten für nächtliche Fettablagerung stehen abends auf dem Plan. So wird ein höchstmöglicher Effekt der Nahrungsergänzung durch die Einnahme zum optimalen Zeitpunkt erzielt. Am Morgen kommt es dadurch zu einer Ankurbelung des Stoffwechsels, am Abend hingegen werden Abbauprodukte ausgeschleust, und Zellschäden repariert.