Dass Knochen lebende Organe sind, ist schon verblüffend genug. Die Erforschung der hormonellen Veränderungen bei Frau und Mann ab der Lebensmitte (Menopause, Andropause) resultierte auch in wertvollen Erkenntnissen, wie die Knochengesundheit langfristig unterstützt werden kann.
Omega 3 für die Gesundheit der Knochen
Künftig wird neben Kalzium, Vitaminen, MCHC und antientzündlichen Schwefelsubstanzen auch eine Fettsäure zu empfehlen sein: Omega 3, der biologische Gegenspieler des pro-inflammatorischen Omega 6. Gewonnen wurden diese neuesten Erkenntnisse im Weltraum.
Die amerikanische NASA veröffentlichte kürzlich beträchtliche Datenmengen darüber, wie sich ein Aufenthalt im All auf physiologische Kriterien wie Knochensubstanz, Muskelschwund und Abwehrkräfte auswirkt. Die Langzeitbeobachtung nach dem Weltraumeinsatz weist auf einen direkten Bezug von Omega 3 auf die Knochengesundheit hin: je mehr, desto besser.
Omega 6 führt hingegen zu Entzündungen
Bestätigt werden diese Ergebnisse auch aufgrund von Untersuchungen an Ratten. Babys der Nager wurden mit Milch großgezogen, die reichlich Omega 6 enthielt. Diese Fettsäure bewirkt genau das Gegenteil von Omega 3, nämlich die Förderung entzündlicher Prozesse. Bei den Versuchstieren führte das zu niedriger Mineralkonzentration und Dichte der Knochenmasse. Also: Fisch schmeckt auch den Knochen!
EPA und DHA unterstützen die Gesundheit
Wichtig ist, dass Omega 3- und Omega 6-Fette im richtigen Verhältnis zueinander stehen, um eine gute Gesundheit zu gewährleisten. Erstere finden sich in Kaltwasserfischen und Algen aus nördlichen Meeren. Je mehr Omega 3-Fette der Körper erhält, desto mehr profitiert er. Zu den wichtigsten Fettsäuren dieser Gruppe zählen DHA und EPA. EPA (Eikosapentaensäure) kann im Körper (wie DHA) aus Alpha-Linolensäure produziert werden. Diese Substanzen haben u.a. entzündungshemmende Effekte und wirken sich positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus, sowie auf das Gehirn.
Die meisten Menschen nehmen leider zu wenig der guten Omega-3-Fettsäuren auf, das trifft vor allem auf jene zu, die wenig Fisch konsumieren. Bei diesen Personen zeigt sich ein deutlich niedrigerer DHA-Spiegel. Im Gegensatz dazu, greifen viele zu Lebensmitteln, die die schlechten Omega-6-Fette enthalten. Aus diesem Grund ist oft eine Nahrungsergänzung mit Omega-3 (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) empfehlenswerswert.