Fast immer, wenn von kardio-vaskulären Risiken durch Bluthochdruck die Rede ist, wird vergessen, dass auch das Gehirn wegen des großen Blutbedarfes auf eine gute Gefäßgesundheit angewiesen ist. In nüchternen Zahlen werden die Areale der weißen und grauen Zellen sogar häufiger geschädigt als das Herz: Hypertension, wie die erhöhte Spannung medizinisch bezeichnet wird, führt – wenn es zu schweren Komplikationen kommt – in 62 Prozent der Vorfälle zu Schlaganfall und anderen Gehirngewebe-Schädigungen und in 49 Prozent der Fälle zu Herzkrankheiten.
Verletzungen der Gehirngefäße
Studienergebnisse der University of California (Dr. Charles de Carli, USA) sind jetzt besonders alarmierend: Bereits in der frühen Lebensmitte, mit 40 und jünger, sind Schädigungen des Gehirngewebes nachweisbar, und zwar schon bei Grenzbereichen von beginnendem Bluthochdruck.
Die Autoren der Studie warnen ausdrücklich: «Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass sich feine Verletzungen in den Gehirngefäßen entwickeln, mit wahrnehmbaren Effekten sogar bei jungen Erwachsenen. Diese Befunde betonen die Notwendigkeit früher und optimaler Kontrolle des Blutdrucks.»
Pflanzenstoffe gegen Bluthochdruck
Besonders für ältere Blutdruckpatienten eignen sich ausgewählte natürliche Substanzen wie L-Arginin, Ginkgo Biloba, Ingwer oder Grüntee-Extrakt. Auch das vielseitige Co-Enzym Q10 reduziert den Blutdruck, und fördert den Blutfluss.
Frühere Untersuchungen belegten bereits, dass Bluthochdruck einen Ernährungsmangel aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn verursachen kann, was mit kognitiven Defiziten und einer höheren Wahrscheinlichkeit von Demenz verbunden ist. Dass diese im späteren Alter auftretenden Defekte schon sehr früh starten, war bisher jedoch neu.