Wer zwischen 40 und 60 einen anstrengenden Job ausübt, muss Jahrzehnte später womöglich häufiger ins Krankenhaus. Berufsbedingter Stress in körperlicher und mentaler Hinsicht um die 40 bis 50 bedroht überproportional oft mit Spätfolgen eine Reihe von Fähigkeiten, wenn die betreffenden Personen die Schwelle zum 70. Lebensjahr überschreiten.
Düstere Prognosen
Während bereits oft mehrere Studien solche düsteren Prognosen untermauern, ragt jetzt eine neue Untersuchung durch ihre umfassende Datenlage besonders heraus. Sie erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte und verfolgte den Gesundheitszustand von Beschäftigten, die 1981 im öffentlichen Dienst Finnlands arbeiteten, und zwar sowohl Schreibtisch-Beamte als auch handwerkliches Fachpersonal im Außendienst. Für jeden wurde ein individueller Wert seiner beruflichen Beanspruchung ermittelt.
Berufsstress bringt häufigere Spitalsaufenthalte mit sich
Die beobachteten Personen waren damals 44 bis 58 Jahre alt und entsprechend lange schon im Ruhestand. In Finnland wird in einem offiziellen Register jeder stationäre Krankenhausaufenthalt verzeichnet. Für die Untersuchung unter Aufsicht der Universität von Jyvaskyla (Finnland) studierten Forscher diese Aufzeichnungen über den Gesundheitszustand unter einem speziellen Blickwinkel und kamen zu folgenden Schluss: Hohe berufliche Anforderungen zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr resultieren in einer unleugbar höheren Wahrscheinlichkeit, später im Leben öfter als normal ins Krankenhaus zu müssen.
In Zahlen ausgedrückt: Auf je 1.000 Personen mit niedriger beruflicher Beanspruchung entfallen im Durchschnitt acht Krankenhaustage pro Jahr, bei höherem Berufsstress sind es 13. Daraus müsse geschlossen werden, dass sich Berufsstrapazen bis ins hohe Lebensalter negativ auswirken können.
Burn-out durch Energieschwäche
Neue Untersuchungen auf molekularer Ebene zeigen, dass zwischen Merkmalen von Burn-out und Energieschwäche einerseits und der Erzeugung von Energie in den Mini-Kraftwerken der einzelnen Zellen, ein enger Zusammenhang besteht. Hier ist unmittelbare Hilfe möglich. Die Energieproduktion in den so genannten Mitochondrien ist stark von der Anwesenheit bestimmter Vitamine, Aminosäuren und Enzymen abhängig.
Einige unterstützen als Transportsubstanz die Belieferung mit Mikronährstoffen, die dort benötigt werden, andere wiederum verstärken die Umwandlung von Fettmolekülen in aktiv verfügbare Energie oder schützen die Kraftwerke vor der Oxidation durch aggressive Sauerstoff-Radikale, die während der Energiegewinnung aus der Nahrung außer Kontrolle geraten.
Nahrungsergänzungsstoffe gegen Energiemangel
Unbestritten ist: Ausgebranntsein und Dauermüdigkeit sind keine Probleme, die im Gehirn zentralisiert sind. So erfüllen fast zwei Dutzend Nahrungsergänzungsstoffe wichtige Funktionen bei der Vermeidung von Energiedefiziten direkt in den Zellen – darunter NADH, L-Carnitin, L-Arginin, Fettsäuren der Omega 3-Gruppe, die Phytostoffe Ginkgo biloba, Resveratrol und Quercetin, sowie Co-Enzym Q10.