Einweg-Wasserflaschen bestehen aus Plastikmaterial, das nicht sehr widerstandsfähig ist. Wiederholtes Reinigen und Verwenden kann dem Kunststoff unsichtbare Haarrisse und Spalten zufügen, ebenso das Material an manchen Stellen dünner machen. Das sind dann Punkte, an denen sich innen und außen Bakterien ansetzen, besonders wenn leere Flaschen bei Zimmertemperatur gelagert werden.
Gefährlicher als BPA
Die Gefahr durch solche Kleinstlebewesen werden höher eingeschätzt als durch Plastikpartikelchen wie das gefürchtete Bisphenol A, BPA, mit dem Potential, die Hormondrüsen zu stören. Wissenschaftler befassten sich mit dieser Thematik im Auftrag der Universität von Texas und berichteten einem Fernsehsender: «Es drohen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall der schlimmsten Art.»
Schon 2007 warnte die Fachzeitschrift für Darmgesundheit, «Practical Gastroenterology», vor dem unüberlegten Gebrauch von Wasserflaschen. Konkret hieß es damals, dass die Behälter regelmäßig mit Seifenwasser gewaschen und mit lauwarmen Wasser gespült werden sollten.
Lieber zu Polypropylen greifen
Die ursächlichste Bakterienquelle sind Hände, die nach dem Toilettenbesuch nicht gründlich genug gewaschen werden. Vom Flaschenhals wandern sie in das Gefäßinnere. Grundsätzlich gilt: Bakterien breiten sich aus, sobald sie die richtigen Bedingungen vorfinden. Unsaubere Plastikflaschen bieten sie.
Wer der Umwelt zuliebe den Plastikverbrauch reduzieren möchte, sollte auf das meist weiße, fast nicht reaktive Thermoplast Polypropylen zurückgreifen. Aber auch da gilt: Gründlich waschen und trocknen lassen.