Die Gesundheit der Prostata ändert sich oft mit zunehmendem Alter des Mannes. Infolgedessen können bestimmte harmlose, aber auch ernsthafte gesundheitliche Probleme entstehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Männer wissen, wie sich Veränderungen der Prostata bemerkbar machen, um rechtzeitig die nötige medizinische Behandlung zu erhalten. Glücklicherweise sind die meisten Prostatakrankheiten mithilfe von Medikamenten, Operationen oder anderen Methoden gut zu behandeln.
Was ist die Prostata?
Die Prostatadrüse ist ein kleines, walnussgroßes männliches Organ, das die Harnröhre umgibt, die den Urin aus der Blase befördert. Die Hauptfunktion der Prostata besteht darin, eine Flüssigkeit abzusondern, die 10 bis 30 Prozent der Samenflüssigkeit ausmacht.
Die Prostata ist äußerst krankheitsanfällig. Die meisten Männer verspüren erst in ihren 40ern oder 50ern Symptome gesundheitlicher Veränderungen der Prostata, die sich mit zunehmendem Alter weiter verschlimmern können. Zu den häufigsten Erkrankungen der Prostata zählen benigne Hyperplasie, Prostatakrebs und Prostatitis. Bis zu 80 Prozent aller Männer erfahren im Laufe ihres Lebens Probleme mit der Prostata. Obwohl hauptsächlich ältere Männer betroffen sind, können auch jüngere Männer erkranken.
Benigne Prostata-Hyperplasie: Gutartige Erkrankung der Prostata
Bei Männern mittleren Alters kommt es oft zu einer Vergrößerung der Prostata. Wenn das Organ zu groß wird und Beschwerden verursacht, spricht man von benigner Prostata-Hyperplasie oder BPH. Dabei handelt es sich um eine gutartige Erkrankung der Prostata. Die Symptome beinhalten Schwierigkeiten beim Wasserlassen, da die vergrößerte Prostata auf die Harnröhre drückt. Eine sehr große Prostata kann auch auf die Blase selbst drücken. Weitere mögliche Symptome umfassen u.a. häufigen Harndrang, schmerzhaftes Urinieren, einen schwachen Harnstrahl, das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, und Startschwierigkeiten beim Wasserlassen.
Neben dem Alter, existieren andere Risikofaktoren für eine benigne Prostata-Hyperplasie, darunter eine familiäre Vorgeschichte, Diabetes, Herzerkrankungen, Übergewicht und Fettleibigkeit.
Prostatitis: Entzündung der Prostata
Prostatitis ist die häufigste Prostataerkrankung bei Männern unter 50 Jahren. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Prostatadrüse. die oft durch akute bakterielle und virale Infektionen verursacht wird. Die Krankheit kann akut oder chronisch sein.
Zu den möglichen Symptomen zählen Blut im Harn, Gliederschmerzen, häufiges Wasserlassen, Schmerzen beim Urinieren und/oder Ejakulieren, Ausfluss aus der Harnröhre, Fieber und Schüttelfrost. Es gibt gewisse Risikofaktoren, die es wahrscheinlicher machen, an einer Prostatitis zu erkranken. Dazu gehören eine vergrößerte Prostata, Harnwegsinfektionen, chronische Dehydration, ungeschützter Analverkehr, urogenitale Fehlbildungen und Trauma oder Verletzungen der Beckenregion.
Eine Prostatitis ist relativ einfach zu behandeln. Der Arzt wird möglicherweise Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente, Alpha-Blocker (muskelentspannende Medikamente) oder andere Arzneien verschreiben. Es ist leicht, einer Prostatitis vorzubeugen: Reinigen Sie Ihren Penis regelmäßig, trinken Sie über den Tag verteilt ausreichend Wasser, tragen Sie beim Analsex immer ein Kondom, und lassen Sie mögliche Harnwegserkrankungen so schnell wie möglich abklären und behandeln.
Prostatakrebs: Bösartige Veränderungen des Prostatagewebes
Etwa 12 Prozent aller Männer erhalten im Laufe ihres Lebens die Diagnose Prostatakrebs. Diese Krebsform tritt auf, wenn sich Zellen im Prostatagewebe verändern, und außer Kontrolle geraten. Die Symptome von Prostatakrebs können jenen der BPH sehr ähneln. Häufig kommt es zu chronischen Rücken-, Hüft- oder Beckenschmerzen, sowie Problemen beim Wasserlassen. Auch Blut in Harn oder Sperma ist möglich. Es können aber auch gar keine Symptome auftreten.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, ab dem 50. Lebensjahr jährlich eine Vorsorgeuntersuchung machen zu lassen. Manche Männer, speziell jene mit einer familiären Vorgeschichte von Krebs, sollten die jährliche Untersuchung bereits ab dem 45. Lebensjahr beginnen. Wird der Krebs im frühesten Stadium entdeckt, können Operationen, sowie eine Chemo- und Strahlentherapie in Betracht gezogen werden.
Maßnahmen, um eine gesunde Prostata zu erhalten
Um das Risiko für die Entstehung von Prostatakrebs zu minimieren, und die Gesundheit der Prostata generell zu fördern, sind bestimmte Maßnahmen von Vorteil. Dazu zählen etwa der Verzicht auf Nikotin und Alkohol, regelmäßiger Sport und die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichtes. Sport im Ausmaß von mindestens 3 Stunden pro Woche reduziert laut Studien das Risiko für Prostatakrebs um 70 Prozent. Zudem sollte auf eine nährstoffreiche Kost mit reichlich Obst und Gemüse geachtet werden, und auf selenhaltige Lebensmittel wie Thunfisch, Hering, Weizenkeime, Meeresfrüchte, Leber, Eier und Pilze gesetzt werden. Der Konsum von rotem Fleisch, sowie verarbeiteter, zuckerhaltiger und stark gesalzener Lebensmittel sollte jedoch weitgehend eingeschränkt werden.
Darüber hinaus sind regelmäßige medizinische Check-Ups´s wichtig. Männer über 40 und ganz besonders jene über 50 sind aufgefordert, zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Dabei wird die Prostata eingehend untersucht, etwa mittels rektaler Tastuntersuchung, und Bestimmung des PSA-Wertes. Stellt der Arzt Veränderungen der Prostata fest, können auch weitere Verfahren wie Ultraschall und eine Gewebeprobeentnahme erfolgen, um das genaue Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen.
Wie Kegelübungen helfen
Kegelübungen können äußerst nützlich sein, um Harnwegsprobleme zu behandeln, die durch BHP oder andere Erkrankungen verursacht werden. Diese Übungen wurden konzipiert, um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken. Um Kegelübungen durchzuführen:
- Finden Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur. Stellen Sie sich vor, dass Sie Ihren Urinfluss absichtlich stoppen oder unterbrechen. Jene Muskeln, die dafür verantwortlich sind, heißen Beckenbodenmuskeln.
- Spannen Sie die Muskeln fünf Sekunden lang an und lassen Sie anschließend los.
- Führen Sie 10 bis 20 Wiederholungen von Schritt 2 durch, drei- oder viermal pro Tag.
Sie werden vielleicht nicht 10 bis 20 Kegelübungen am Stück schaffen. Wenn dies der Fall ist, arbeiten Sie sich langsam nach oben. Es kann rund sechs Wochen dauern, bis Ihre Beckenbodenmuskulatur sichtbar gestärkt ist.. Wenn Sie die Übungen durchführen, halten Sie nicht Ihren Atem an, drücken Sie nicht nach außen und spannen Sie nicht die Bauch- oder Gesäßmuskeln an. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Beckenbodenmuskulatur zu lokalisieren oder Sie Fragen zu den Kegelübungen haben, wenden Sie sich an Ihren Urologen.
Pflanzenstoffe für eine gesunde Prostata
Es ist bekannt, dass bestimmte natürlich vorkommende Substanzen, die mit verschiedenen Prostataerkrankungen verbundene Symptome reduzieren. Wissenschaftler konnten bereits ein Dutzend Heilpflanzen identifizieren, welche die Gesundheit der Prostata positiv beeinflussen. Dazu zählen u.a. Sägepalme (Zellschutz), Brennnessel (immunstimulierend), Selen (krebsvorbeugend) und Spargel-Extrakt (harntreibend), um nur einige der potenten Pflanzenstoffe zu nennen. Auch der berühmte Arzneikürbis, der 2005 zur Heilpflanze des Jahres gewählt wurde, kann erfolgreich zur Behandlung und Prävention der BPH eingesetzt werden.
Diese Phytostoffe, welche am besten nach chronobiologischen Gesichtspunkten zu unterschiedlichen Zeiten, jeweils morgens und abends verabreicht werden, z.B. mithilfe von Prostachron, (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten), haben die Fähigkeit, aggressive freie Radikale effektiv zu bekämpfen, die Blasenentleerung zu unterstützen, sowie schleichende, schmerzlose Entzündungsreaktionen zu reduzieren.