Es ist eine weitverbreitete Annahme, dass Wechseljahrs-Beschwerden einige wenige Jahre dauern. Jetzt setzt die Fachzeitschrift amerikanischer Internisten, «JAMA Internal Medicine» mit einem Paukenschlag neue Maßstäbe: Das Klimakterium kann bis zu 14 Jahre dauern!
Die Studie
Bei der größten und längsten Menopause-Studie an 1.449 Frauen wurde eine durchschnittliche Dauer von 7,4 Jahren ermittelt. Bei den meisten Patientinnen dauerte die Menopause deutlich kürzer, aber es gab auch einige, die länger als 14 Jahre unter den Symptomen wie Nachtschweiß, Gereiztheit und Schlafstörungen litten.
Je früher umso länger
Nicht nur das. Forscher stießen auf ein bisher nicht beachtetes Phänomen, das man schlicht als ungerecht bezeichnen muss: Je eher der Körper gegen den Abfall seines Östrogenspiegels ankämpfen musste, umso länger dauerten die unangenehmen Auswirkungen. Das wurde besonders am Auftreten der Hitzewallungen ermittelt. Diese Symptome beginnen häufig in der Brust oder im Halsbereich, das Herz erhöht unangenehm die Schlagfrequenz und Schweißausbrüche folgen. Dies wird auf eine Ausdehnung der Gefäße direkt unter der Haut zurückgeführt. Dadurch strömt mehr warmes Blut ins Gewebe.
Kriterium Sensibilität
Schuld ist der Abfall der Östrogene, die im Gehirn das Wärmezentrum kontrollieren. Keine der Studien-Teilnehmerinnen nahm zum Zeitpunkt der Studie Hormone ein. Die Patientinnen mit einer frühen Menopause waren relativ zahlreich. Jede achte Frau erlebte erste Hitzewallungen noch während regulärer Perioden, und zwei Drittel waren in der sogenannten Peri-Menopause, die bereits um das 40. Lebensjahr mit gravierenden hormonellen Veränderungen einsetzen kann.
Es sind vermutlich besonders sensible Frauen, die schon während der unregelmäßigen Monatszyklen abwechselnd Hitzewallungen und Frösteln empfinden. Sie erlebten ihre Symptome im Durchschnitt 11,8 Jahre lang, davon neun nach der Menopause.
Langes Klimakterium: Risiken für Herz- und Knochengesundheit steigen
Aus anderen Untersuchungen wird abgeleitet, dass eine lange Zeit mit Hitzewallungen auch mit Verlust der Knochensubstanz und mit erhöhten Herzrisiken verbunden sein kann. Unter den Faktoren, die die Symptome während den Wechseljahren beeinflussen, listeten die Wissenschaftler neben genetischen Prägungen, auch die Ernährung und die Anzahl der Kinder ganz vorne auf. Sie deuteten an, dass eine längere Zeit mit Symptomen auch mit mehr Stress-Empfinden, Ängsten und Depression im Zusammenhang stand.
Rolle der Emotionen rätselhaft
In einer Erklärung heißt es: «Hitzewallungen und Stress haben beide mit dem Gehirn zu tun, aber wir wissen nicht, ob emotionale Situationen diese Symptome auslösen oder ihre Folge sind. Sicher ist, dass Frauen unter Stress solche Belastungen deutlicher wahrnehmen, und, dass auch schlechter Schlaf eine Rolle spielt.»
Pflanzliche Östrogene haben mild wirkende hormonelle Effekte
Weil das Nachlassen der eigenen Hormonproduktion in den Wechseljahren sich mit gefürchteten Symptomen und Stimmungsschwankungen negativ auf das allgemeine Wohlempfinden auswirkt, empfehlen immer mehr Präventiv-Mediziner den natürlichen Ausgleich mit pflanzlichen Östrogenen, die nach der Einnahme mild wirkende hormonelle Effekte auslösen.
Dabei werden vor allem die Phytoöstrogene der Isoflavone, Saponine und Phytosterole genannt. Sie reduzieren die Wahrscheinlichkeit und die Intensität von Menopause-Problemen und stärken vor allem das Immunsystem, weil sie für die körpereigenen Hormone und Botenstoffe in die Bresche springen. Hierbei erweist sich vor allem eine chronobiologische Nahrungsergänzung wie Menochron® (siehe Verbraucher-Info im Kasten unten) als besonders effektiv.