Menschen in Küstenregionen haben mehr Vitamin D im Blut. Dies ergab eine Studie der britischen Universität Exeter mit mehr als 7.000 Personen des Geburtsjahrgangs 1958. Das ist das erste Mal, dass ein Zusammenhang zwischen dem Sonnenvitamin und der Distanz zum Meer festgestellt wurde.
Höhere Vitamin D-Spiegel in Küstenregionen mit mehr Aktivitäten unter freiem Himmel assoziiert
Die Forscher stützten sich auf Daten der Sonneneinstrahlung, die von Satelliten übermittelt wurden, sowie auf umfassende Erhebungen zum Lebensstil der Betreffenden (Quelle: British 1958 Birth Cohort Study). Daraus schließen sie, dass zwar die Nähe zum Meer Aktivitäten unter freiem Himmel fördern und Stress-Situationen verbessern kann – doch alle statistisch ermittelten Unterschiede von Sonneneinstrahlung und Freizeitverhalten zusammen reichen nicht aus, um den höheren Vitamin D-Gehalt zu erklären.
Vitamin D von Region zu Region unterschiedlich
Die Wissenschaftler erwarten, dass die ermittelten Vitamin D-Spiegel regionale Unterschiede in der Gesundheit der britischen Bevölkerung erklären helfen. In ihrem Bericht in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift «Environment International» heißt es: «Wir wissen, dass sich Vitamin D von Region zu Region unterscheidet. Die Studie ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Zusammenhang zwischen dem Sonnenvitamin und der Gesundheit einer Bevölkerung sehr komplex ist.»
Vitamin D-Empfehlung zu niedrig
Seit Jahrzehnten sind sich Wissenschaftler uneinig darüber, wieviel Vitamin D der Mensch in den unterschiedlichen Lebensphasen benötigt und wie sehr sich ein möglicher Mangel negativ auswirkt. Viele halten die nationalen Vorgaben für zu niedrig.