Auch Spermienfäden «empfangen» die Signale der elektronischen Datenübermittlung. Der Trend zu immer stärkeren elektromagnetischen Funkwellen zwischen Laptops und Smartphones und anderen WLAN-fähigen Endgeräten hat womöglich seinen Preis, wie das medizinische Fachjournal für Fruchtbarkeit und Sterilität, «Fertility and Sterility», an Hand von Studien beschreibt. Im schlimmsten Fall werden männliche Spermien geschädigt.
Elektromagnetische Funkwellen und Qualität der Spermien
Getestet wurden die Signale der Datenübermittlung per Wi-Fi Direct. Mit diesen Funkwellen auf der Frequenz 2,4 GHz kommunizieren WLAN-fähige Produkte auch direkt miteinander – etwa die Digitalkamera mit dem Drucker ganz ohne Kabel. Der Betrieb ist mit dem WPS-Setup seit 2007 für die Anwender immer einfacher. Bei der Push-Button-Methode muss nur ein Taster am drahtlosen Zugangspunkt betätigt werden, und die passenden Geräte finden selbst zueinander. Einmal eingeschaltet, verschwendet niemand mehr einen Gedanken über diese Technologie. Schon gar nicht, was die angestrebte hohe Übertragungsqualität zum Beispiel für die männlichen Samenfäden bedeuten kann.
Ein Viertel der Samenfäden abgestorben
Wissenschaftler platzierten jetzt eine Kultur dieser hochsensiblen Spermienzellen direkt unter ein Laptop und eine Kontrollgruppe deutlich davon entfernt. Nach vier Stunden wurde die Vitalität verglichen: Im direkten Laptop-Funkbereich war ein Viertel der Samenfäden abgestorben, von den geschützt aufbewahrten lebten noch 86%.
Liegt der Laptop auf dem Schoß, können die schädlichen Strahlen die Spermien erreichen und diese schädigen. Dadurch kanne szu einer eingeschränkten Motiliät der Samenzellen kommen, auch Veränderungen des Erbguts bzw. DNA-Schäden sind möglich. Fazit der Fruchtbarkeits-Experten: Niemals sollte sich ein Laptop im Funkmodus längere Zeit direkt oberhalb der sensiblen Organe des Mannes befinden. Am besten immer auf einen Tisch platzieren, nicht auf dem Schoß.
Mobiltelefone ebenso problematisch
Laut einer Studie der Universität Exeter in Großbritannien kann auch die Nutzung von Mobiltelefonen, vor allem, wenn sie in den Hosentaschen verstaut oder am Gürtel befestigt werden, kann die männliche Fertilität in Mitleidenschaft ziehen. Untersuchungen ergaben, dass sich die männliche Fortpflanzungsfähigkeit im Durchschnitt um 8 Prozent reduziert, wenn sichn das Handy über einen längeren Zeitraum in der Nähe der Geschlechtsorgane befindet. Daher raten die Wissenschaftler Männern, ihr Mobiltelefon anderweitig zu transportieren oder das Gerät ganz auszustellen.