Wer mit plötzlich entstandenen Rückenschmerzen einen Arzt aufsucht, sollte auch auf eine drohende Psoriasis-Erkrankung untersucht werden. Denn dieser Hautkrankheit liegen entzündliche Prozesse zugrunde, die meistens auch eine Reihe anderer Organe schädigen.
Psoriasis kann auch die Wirbelsäule betreffen
Bisher waren Zusammenhänge mit Gelenken, Bändern, ihren benachbarten Weichteilen, sogar mit Augen, Gefäßen und dem Herz bekannt. Nach neuesten Erkenntnissen kann auch die schmerzende Wirbelsäulenregion ein Opfer dieser ausufernden Systemerkrankung sein und sehr früh auf ein generelles Entzündungsproblem aufmerksam machen. Das gilt auch für Hüftschmerzen.
Pflanzliche Helfer
Einer der Faktoren, der die Schuppenflechte entstehen lässt, ist eine krankhafte Reaktion der Abwehrkräfte gegen körpereigenes Gewebe. Ausgangspunkt ist immer ein pro-entzündliches Milieu, weshalb anti-inflammatorische Pflanzenstoffe jede medikamentöse Therapie unterstützen können. Auch die Vitamine B12 und D werden in diesem Zusammenhang positiv erwähnt.
Die Einnahme von Beta-Blockern und anderen Medikamenten für das Herz oder gegen Bluthochdruck und sogar verschreibungspflichtige entzündungshemmende Substanzen erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Psoriasis-Erkrankung. Sie wird unter der Rubrik Hauterkrankung geführt, kann aber auch die Basis für eine Diabetes-Erkrankung werden oder einen Schlaganfall auslösen.
40 Prozent leiden doppelt
Je schneller die Symptome behandelt werden, desto größer sind die Chancen auf Linderung dieses schweren Leidens. Die neu erkannten Zusammenhänge mit Rückenschmerzen stammen aus umfangreichen Interviews und Untersuchungen in den USA (NHANES). Dabei fiel auf, dass von 4.950 befragten Psoriasis-Patienten fast 2.000 auch an entzündlichen Rückenschmerzen, an Spondyloarthritis und an diffusen Hüftschmerzen litten.