Übergewicht wird in der Regel mit veränderter Ernährung, verbesserter Fitness, mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln oder medikamentös bekämpft, und wenn das nicht greift mit bariatrischer Chirurgie, etwa durch Magenband oder Magen-Bypass. Vor diesem letzten Schritt gibt es noch einen weiteren unblutigen Versuch: der Magenballon als Gewichtskiller.
Einschränkung der eingenommenen Nahrungsmenge
Im Rahmen einer Magenspiegelung wird ein eng zusammengefalteter Silikonballon eingeführt, der mit 400 bis 700 Milliliter steriler Kochsalzlösung aufgefüllt wird. Die Auswahl der Patienten ist streng, denn es dürfen keine Kontraindikationen, wie etwa Geschwüre, Essstörungen oder Fehlbildungen vorliegen. In den ersten Tagen muss der Patient mit schwerem Unwohlsein rechnen.
Doppelballon erprobt
Das Verfahren basiert auf der Beschränkung der Nahrungsmenge im Magen. Weil die Ballonmethode in Deutschland zugelassen ist und in anderen Ländern noch nicht, wurde aus Sicherheitsgründen eine verblüffende Variante erprobt: zwei Ballons gleichzeitig!
Sollte einer unter der Einwirkung von Magensäure beschädigt werden und platzen, verhindert der zweite, dass die Ballonreste in den Darm abrutschen – eine der gefürchteten Komplikationen.
Body Mass Index 30 bis 40
Wissenschaftler in Boston wählten für ihre erste Sechs-Monate-Studie mit zwei Ballonen 326 Personen mit einem Body-Mass-Index von 30 bis 40 aus und berichteten von erfreulichen Gewichtsreduzierungen.