Auf Basis jahrzehntelanger Beobachtung veröffentlichen in regelmäßigen Abständen die großen Ärztegesellschaften für ihre Mitglieder Richtlinien zur Verhütung und Behandlung von Krankheiten. Im November 2013 waren wieder die zwei amerikanischen Herz-Gesellschaften American Heart Association und American College of Cardiology an der Reihe. Inzwischen ist klar, wie sich die aktuellen Empfehlungen in Bezug auf Herz und Schlaganfall in der Praxis auswirken.Vor allem Männer sollen nach den neuen Empfehlungen schon viel früher mit Medikamenten behandelt werden.
Gefährliche Grenze herabgesetzt
Ärzten werden statistische Hochrechnungen zur Verfügung gestellt, die ihnen beispielsweise zeigen, wie viele Männer, Nicht-Raucher, Nicht-Diabetiker, 55 Jahre alt, bei einem bestimmten Wert für Gesamt-Cholesterol und bei einem bestimmten systolischem Blutdruck, in den kommenden zehn Jahren einen schweren Herzzwischenfall haben werden.
Lautete das Rechenergebnis bisher, beispielsweise, nur 5,1 Prozent, bedeutete das: Entwarnung! Denn erst ab einem Wert von 10 Prozent wurde der Patient behandelt. Diese Grenze wurde herabgesetzt.
Arzneien müssen schon früher eingesetzt werden
Medikamente sind jetzt schon vorgesehen, wenn bei der zugrundeliegenden Patientengruppe in den kommenden zehn Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 7,5 Prozent ein schwerer Herz-Zwischenfall bevorsteht. Das entspricht der Auffassung, dass freiwillige Prävention sinnvoller ist als eine unvermeidbare Therapie.
Das bedeutet jedoch künftig: Mit Medikamenten wie Statinen oder anderen verschreibungspflichtigen Substanzen soll bereits eingeschritten werden, wenn Laborwerte für Cholesterine und Blutdruck ein rechnerisches Risiko von 7,5 Proeznt darstellen.
22 Prozent Frauen, 44 Prozent Männer
Eine weitere Aussage berücksichtigt verstärkt die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Nach den neu geltenden Einschätzungen gilt in den USA für 48 Prozent der Frauen ein sehr niedriges Risiko, verglichen mit nur 17 Prozent der Männer. Statistisch betrachtet, ist bei gleichen messbaren Faktoren für Männer in jedem Alter das drohende Risiko einer Herzerkrankung theoretisch fast doppelt so hoch wie für Frauen.
Behandlungsbedürftig in der 7,5 Prozent-Risikogruppe sind 22 von 100 Frauen, aber schon 44 von 100 Männern. Die klinische Auswirkung bedeutet zwangsläufig, dass Männer früher und öfter in Behandlung sein sollten, als bisherige Richtlinien der Vergangenheit das empfohlen haben.
Die Argumente auf Seiten der Ärzte wiegen schwer: Jene Faktoren, die zu einer Herzkrankheit führen, ähneln denen, die andere schwere chronische Erkrankungen wie Diabetes, Demenz oder bei Rauchern Lungenkrebs erwarten lassen. Möglicherweise werden auch diese Schwellenwerte verringert. Die möglichen Risiken einer Therapie durch Nebenwirkungen wiegen künftig weniger.
Antioxidantien für das Herz
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So eignen sich beispielsweise besonders für ältere Blutdruckpatienten ausgewählte pflanzliche und andere natürliche Substanzen wie L-Arginin, Ginkgo Biloba, Ingwer oder Grüner Tee-Extrakt. Auch das vielseitige Co-Enzym Q10 reduziert den Blutdruck.