Ernährungssünden bleiben meist nicht ohne Folgen. Ein erhöhter Blutfettspiegel ist ein häufiges Resultat. Doch aufgepasst: Laut Forschungen könnten Algen-Extrakte möglicherweise die Rettung sein.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Algen besitzen einen hohen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren, Salzen und sind außerdem reich an den Vitaminen B1, B2, B6, B12, sowie C, E und A. Schon die detaillierte Aufzählung der Mineralstoffe Magnesium, Zink, Kalium und Jod würde rechtfertigen, die Bio-Kraft von Algen und Seetang regelmäßig in klinisch reinen Nahrungsergänzungs-Kapseln zuzuführen.
Sehr geschätzt wird auch die Eigenschaft einer weiteren Algen-Substanz, die im Magen-Darm-Trakt wie ein Gelee wirkt und Fremdstoffe wie Schwermetalle und Umweltgifte aufsaugt, bindet und mithilft, sie auszuscheiden.
Auch ein Fett-Magnet
Doch ein jüngst belegter spezieller Effekt von pflanzlichen Algenstoffen könnte das noch in den Schatten stellen. Sie ziehen auch Fettmoleküle wie ein Magnet an, noch ehe sie über die Leber den Blutkreislauf erreichen.
Hohe Blutfette: eine Aufgabe für Algen und Seetang?
Besonders wirksam sind Inhaltsstoffe der Kelp-Braunalge (Laminaria digitata) aus dem nordwestlichen Pazifik. Diese Algenart enthält hohe Mengen von Alginaten, Salze der Alginsäure. Sie verteilen sich in Flüssigkeiten in mikroskopisch kaum noch erkennbare Bestandteile, und die entstehende kolloidale Masse findet in der Medizin, bei der Medikamentenproduktion und in der Lebensmittelindustrie vielfältig Verwendung.
Fast Food entschärft
Amerikanische Wissenschaftler der Wayne-Universität (Detroit) haben die Großen Seen der USA vor den Fenstern und forschen weltweit am intensivsten mit Algensubstanzen.
Aufsehen erregten ihre Studien mit Hamstern. Bei ihnen wurde vier Wochen lang durch unbegrenzten Zugang zu fettreichem Fast Food ein überhöhter Blutfettspiegel (Hypercholesterinanämie) ausgelöst. Danach wurden dem Futter Algensubstanzen beigemischt, und während die gierigen Nager weiter nach Herzenslust fressen durften, bildeten sich die Blutfette ab dem dritten Tag wieder zurück.
Weniger Erkrankungen
In Asien bilden Tang und Algen einen wesentlichen Bestandteil der regelmäßigen Ernährung. Darauf wird zurückgeführt, dass Stoffwechselerkrankungen, Fettsucht, Herzleiden, Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma und Arthritis seltener vorkommen.