Bei Kinderwunsch spielt ein überdurchschnittlicher Zuckerkonsum womöglich eine sehr negative Rolle, sowohl im weiblichen als auch im männlichen Organismus. Zwar dürfen die Ergebnisse aus Versuchen mit Mäusen nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen werden, doch sie können zum Nachdenken anregen.
Weibliche Mäuse starben, männliche zeugten weniger Nachkommen
Den beobachteten Mäusen wurde zusätzlich zum Futter eine Ration Zucker erlaubt, die in der menschlichen Ernährung noch ohne jeden Zweifel als absolut sicher gilt, und der Menge entspricht, die etwa in drei gesüßten Getränken enthalten ist. Je zur Hälfte handelte es sich um Dextrose, und um Fruktose. Die Auswirkungen waren schockierend: Im Vergleich zu normal ernährten Geschlechtsgenossinnen verstarben weibliche Mäuse deutlich früher, während männliche um ein Viertel weniger Nachkommen zeugten, und auch im Machtkampf mit Nebenbuhlern um Territorien die eindeutigen Verlierer waren.
Die Forscher betonten, dass sie nicht erkennen konnten, ob die männlichen Mäuse schwächelten, weil sie wegen des Zuckers weniger wertvolle Nährstoffe aus der Nahrung verwerteten, oder ob sie einfach nicht in der Stimmung waren, sich fortzupflanzen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «Nature Communications» veröffentlicht.
Zucker in Maßen
Bisherige Versuche deuteten in die gleiche Richtung, wurden aber als nicht alarmierend eingestuft, weil in der Vergangenheit die Zuckerverfütterung stets extrem hoch war, um deutliche Ergebnisse zu erzielen. Die jetzt eingesetzte Menge war so gering, das sie weder zu auffälligem Übergewicht, noch zu den erwarteten metabolischen Störungen bei den Mäusen führte. Übereinstimmend wird betont, auch von der kritischen Europäischen Nahrungs-Sicherheits-Behörde EFSA: In einer gesunden und kalorienbeschränkten Ernährung kann Zucker wie jede andere Kalorienquelle in Maßen bedenkenlos konsumiert werden.
Abnehmende Spermienproduktion
Tatsache ist jedoch, dass Störungen der männlichen Fruchtbarkeit in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen haben. Warum – das gibt Rätsel auf. Für eine reduzierte Spermienproduktion werden generell mehrere Ursachen vermutet, von denen einige bereits in früheren Jahrtausenden die Naturmediziner beschäftigten.
Pflanzenstoffe zur Verbesserung der Fortpflanzungsfähigkeit
Unterschiedliche Pflanzen-Extrakte, Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente können sich positiv auf die männliche Fortpflanzungsfähigkeit auswirken. Dazu zählen z.B. Substanzen wie Vitamin B6, Zink, Lycopen, Cholin sowie Damiana.