Die Körperhaltung eines älteren Menschen lässt Rückschlüsse auf seine gesundheitliche Zukunft zu, vor allem in Bezug auf Selbstständigkeit und ein unabhängiges Leben. Forschungen zeigen, dass Menschen, die eine Neigung der Wirbelsäule haben, eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, später zum Pflegefall zu werden.
Hohe Sturzgefahr
Die Bevölkerung altert immens schnell. Vor allem in Japan ist dieser Trend zu beobachten, da die Menschen in diesem Land die höchste Lebenserwartung weltweit haben. In Zukuft werden weniger junge Menschen für die Betreuung Älterer zur Verfügung stehen, weswegen es wichtig ist, dass diese Menschen ihr Leben alleine gut meistern können.
Vor allem Stürze und Sturzverletzungen sind ein häufiges Problem bei älteren Menschen. Ab dem 65. Lebensjahr ergibt sich die höchste Gefahr für Stürze. Ca. 30 Prozent der Menschen über 65 fallen mindestens einmal Pro Jahr, bei den über 80-Jährigen steigt diese Zahl auf 50 Prozent. Die Folge sind Verletzungen, Schmerzen, Vertrauensverlust und sogar Todesfälle.
Verräterische Neigung der Wirbelsäule
Mit fortschreitendem Alter verändert sich auch die Haltung der Wirbelsäule. Eine gute Körperhaltung ist jedoch wichtig, um die Gesundheit langfristig sicherzustellen. Besonders verräterisch ist die Neigung zwischen dem obersten Brustwirbel (Thorax vertebra) und dem ersten Abschnitt des Kreuzbeins (Sakralwirbel).
In der Zeitschrift «Journals of Gerontology» analysiert ein Artikel Beobachtungen an mehr als 800 Frauen und Männern in Japan, zwischen 65 und 94 Jahren. Innerhalb von fünf Jahren wurden 16% von ihnen zu Pflegefällen. Viermal häufiger betraf es Personen mit der größten Körperneigung nach vorne. Während über einen Zusammenhang gerätselt wird, ist eine Schlussfolgerung klar: Eine aufrechte Körperhaltung ist ein Beitrag zum Wohlbefinden.