Beim Kauf von gesüßten Lebensmitteln ist es bereits für viele Verbraucher inzwischen wichtig, dass Zucker auf dem Lebensmitteletikett nicht der mengenmäßig größte Inhaltsstoff ist, sondern frühestens auf dem zweiten oder dritten Rang auftaucht. Diese Erwartung gilt beispielsweise ganz sicher für Marmeladen, denn bei ihnen wünscht man sich intuitiv einen Fruchtgehalt von wenigstens 50 Prozent.
Verschleierung von Inhaltsstoffen
Jetzt wird auf eine neue Praxis hingewiesen, die besondere Wachsamkeit empfiehlt: Zucker bezeichnet in der Regel den Haushaltszucker, jedoch zusätzlich werden auch zuckrige Substanzen wie Fruktose-Glukose-Sirup oder Zuckerrohrsaft beigesetzt und extra genannt – noch süßer als Zucker, noch billiger herzustellen, aber chemisch gesehen reine Zuckermoleküle. Unter solchen Umständen kann es passieren, dass in einem Produkt mit den Inhaltsstoffen „Pflaumen, Zucker, Fruktose-Glukose-Sirup, Laktose, Saccharose….“ die wahre Reihenfolge erfolgreich verschleiert wird.
Reihenfolge beachten
Hersteller sind nicht verpflichtet, die verwendete Menge der einzelnen Zuckerarten anzuführen. Die Reihenfolge der einzelnen Inhaltsstoffe kann Verbrauchern jedoch Orientierungshilfe geben. Stehen die möglichen Begriffe für Zucker nämlich weit oben, lässt dies darauf schließen, dass das Produkt einen hohen Zuckergehalt hat.