Seit einer jüngsten Veröffentlichung in der führenden Fachzeitschrift «Neurology» ist es amtlich: Ärzte können aufgrund von Daten, die Herz-Risiken und die Schlaganfall-Wahrscheinlichkeit widerspiegeln, auch eine Voraussage bezüglich künftiger kognitiver Verluste oder gar einer Alzheimer-Erkrankung machen.
Prognose über Gehirnentwicklung
Aus dem Blutdruck, dem HDL-Cholesterol-Spiegel, allen Blutfetten zusammen, aus Hinweisen auf Vorhof-Flimmern und auf mögliche Belastungen des Gefäßsystems durch Diabetes oder Rauchen, kann abgeleitet werden, wie sich die Gehirnstrukturen in den kommenden zehn Jahren entwickeln.
1948 wurden in der amerikanischen Kleinstadt Framingham (Massachusetts) erstmals große Teile der Bevölkerung in einer Pilot-Herzstudie untersucht, und die daraus bis heute gesammelten Daten abgeleiteten Erkenntnisse gelten weltweit als Richtschnur in Bezug auf Herzinfarkt und Gehirnschlag.
CAIDE-Gehirn-Bewertungssystem
Seit 1998 gibt es dementsprechend das CAIDE-Gehirn-Bewertungssystem, um Zusammenhänge zwischen dem Zustand der grauen und weißen Zellen mit Lebensstil, Bildungsniveau, körperlicher Aktivität, Body Mass-Index zu erforschen. Ein Rückgang beginnt fast immer im Erinnerungsbereich.
Auf das Herz achten
Mit einigen simplen Maßnahmen können Menschen jedoch ihr Herz schützen. Dazu zählt die Verfolgung einer gesunden Ernährung, die aus reichlich Obst und Gemüse und wertvollen Omega-3-Fettsäuren bestehen sollte, der Verzicht auf Zucker, Nikotin und Alkohol, sowie regelmäßige körperliche Bewegung. Darüber hinaus sollten die regelmäßigen jährlichen Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden. Wichtig ist auch, auf den Bauchumfang zu achten, und Übergewicht zu reduzieren.