Eine neue Vereinigung von Sonnenstudio-Betreibern in den USA hat sich entschlossen, stärker gegen Mythen und Falschbehauptungen über die Effekte von gemäßigter UV-Strahlung aufzuklären.
Weniger Ängste vor UV-Strahlung
Seit Jahren schüren vor allem die Hersteller von chemischen Lichtschutzprodukten, und durch sie beeinflusst nationale Krebsgesellschaften Ängste gegen ultraviolettes Licht, oft unter Einbeziehung fragwürdiger Studienergebnisse, die über das Ziel hinausschießen.
Dadurch geraten die gesundheitlichen Aspekte von gemäßigter Sonnenstrahlung zunehmend in den Hintergrund. Ein Sprecher der Vereinigung unterstrich: «Wir wollen mehr Gewicht auf die wissenschaftlichen Fakten legen, und erreichen, dass Konsumenten rationell entscheiden und nicht auf Basis von unbegründeten Ängsten auf ein Minimum von UV-Strahlung verzichten.»
Positive Auswirkung auf die Gesundheit
Während sich die Diskussion um UV-Strahlung oft auf das Vitamin D konzentriert, das in der Haut gebildet wird, erzeugt natürliches wie künstlich erzeugtes Sonnenlicht eine ganze Reihe von sehr positiven Effekten, die nichts mit dem so genannten Sonnenvitamin zu tun haben.
- Stimmungsaufhellung durch Freisetzung von Endorphinen,
- Behandlung von Hautkrankheiten wie Psoriasis,
- natürliche Steuerung der Produktion des Schlafhormons Melatonin durch Synchronisation der inneren Uhren. Melatonin gilt wegen seiner antioxidativen Wirkungen gegen freie Sauerstoffradikale als krebsschützend,
- Standardbehandlung von Tuberkulose vor 100 Jahren, vor Entdeckung der Antibiotika.
Zu wenig Vitamin D erhöht das Sterberisiko
Andrerseits haben gebrechliche ältere Menschen mit einem ausgeprägten Vitamin D-Mangel ein erhöhtes Sterberisiko, wie erst jüngst wieder die staatliche Universität von Oregon (USA) belegte.
Besondere Bedeutung messen aufgeschlossene Wissenschaftler der erstaunlichen Tatsache bei, dass in den so genannten Sonnenstaaten der USA die Zahlen für bestimmte Krebserkrankungen deutlich unter dem nationalen Durchschnitt liegen. Sogar auf die Möglichkeit, die Haut durch regelmäßiges sanftes Bestrahlen vor plötzlichen UV-Schäden zu schützen, wird hingewiesen.
Vitamin D senkt Risiko für Herztod
UV-Strahlung in Maßen erhöht die Abwehrkräfte und verbessert einzelne Gefäßeigenschaften, was zur Folge hat, dass zum Beispiel plötzlicher Herztod in Sizilien um ein Vielfaches seltener eintritt als im sonnenarmen Finnland. Gerade eine älter werdende Gesellschaft darf nicht in eine Abwehrhaltung zur Sonnenbestrahlung gedrängt werden, warnen die Sonnenbank-Befürworter.