Das Wohnen in der Nähe von großen Tierzuchtbetrieben ist mit dem stark erhöhten Risiko verbunden, resistente Staphylokokken-Krankheitserreger (MRSA-Bakterien) einzuatmen.
Was sind MRSA-Bakterien?
Untersuchungen in den Niederlanden ergaben, dass es sich um genau jene gefürchteten MRSA-Bakterien handelt, von denen man lange glaubte, dass sie nur in Krankenhäusern massiv auftreten können. Die Abkürzung steht für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus und bedeutet, dass diesen Krankheitserregern mit gewöhnlichen Antibiotika nicht beizukommen ist. Bei etwa 30 Prozent der Bevölkerung befinden sich diese Bakterien regelmäßig in Nase und auf der Haut.
Gefährliche Zuchtbetriebe
Als besonders gefährlich werden Zuchtbetriebe für Schweine, Kühe und Kälber genannt. Erste Hinweise tauchten bereits 2007 auf, als Personen erkrankten, die in solchen Farmen beschäftigt waren. Inzwischen gelten MRSA-Erreger in ländlichen Regionen als große Gefahr, die von den örtlichen Gesundheitsämtern genau kontrolliert werden sollten. Bedroht sind auch Menschen, die gar nichts mit den Tieren zu tun haben, denn die Bakterien verbreiten sich in der Luft und setzen sich in der Nasenschleimhaut fest.
Mögliche Symptome
Viele Menschen, die diese Erreger in sich tragen, weisen keine Symptome auf. Ist jedoch das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer MRSA-Infektion kommen, die zu Wundinfektionen, Entzündungen bestimmter Organe und Hautentzündungen wie Geschwüre führt.