Die Hauptsubstanz von Curry, Curcumin, kann der Entstehung von Metastasen vorbeugen. Das hat ein Forscherteam der Ludwig-Maximilians-Universität München unter der Leitung der Privatdozentin Dr. Beatrice Bachmeier jetzt in der Fachzeitschrift «Carcinogenesis» bestätigt. Dieses Ergebnis ist von besonderer Bedeutung bei Krebsarten, die oft erst spät erkannt werden, wenn sich an anderen Stellen im Körper bereits Tochtergeschwülste gebildet haben – zum Beispiel beim Prostatakrebs.
Curcuma hemmt Krebs
Das Ingwergewächs Curcuma, bei uns als Gelbwurzel bekannt, enthält in den Wurzelstöcken aromatische, scharf schmeckende Moleküle. Diese Phytochemikalien hemmen Entzündungen, und werden in den Volksmedizinen seit Jahrtausenden zur Behandlung von Arthrose eingesetzt. Vor eineinhalb Jahrzehnten wurde erkannt, dass Curcumin auch die Entstehung von Krebszellen hemmen kann – ähnlich wie ein Dutzend weiterer pflanzliche Substanzen.
Lungenmetastasen verhindert
Weltweit wird seitdem mit diesen Phytostoffen geforscht. Auch das oben genannte Münchner Wissenschaftsteam hat früher bereits im Tierversuch an Mäusen mit künstlich eingeleitetem und fortgeschrittenem Brustkrebs durch den Einsatz von Curcumin die Bildung von Metastasen in der Lunge der Tiere verhindert.
Entzündungshemmende Wirkung
Der Curry-Gewürzstoff ist ein Polyphenol mit stark entzündungshemmender Wirkung. Brustkrebs und das Prostatakarzinom werden mit chronischen Entzündungszuständen in Verbindung gebracht. Den Forschern gelang jetzt erstmals der Nachweis, dass Curcumin die Bildung bestimmter Zellmoleküle stört. Ihrer Auffassung nach hilft diese Eigenschaft sowohl bei der Prävention von Krebserkrankungen, als auch bei der Verhinderung von Tochtergeschwülsten.