Schlaganfall ist die vierthäufigste Todesursache. Im Bestreben, einen solchen Schicksalsschlag zu verhindern, entscheiden sich immer mehr ängstliche Menschen für eine Operation, ohne dass die Voraussetzungen für ein derartiges Wagnis tatsächlich gegeben sind: Das Einsetzen eines Stents (englisch: to stent = ausdehnen) oder andere operative Eingriffe zur Abwehr von Gehirnschlag werden zur Modeoperation – ähnlich wie in der Behandlung von Herzproblemen.
Chirurgischer Eingriff oft unnötig
Erste Kritiker weisen darauf hin, dass die Hersteller solcher Stents großen Druck auf Chirurgen und Krankenhäuser ausüben. Offen ist von einer «Geldmaschine» die Rede. Dadurch werden zu viele Patienten ohne typische Symptome sehr großen Risiken von schweren Komplikationen ausgesetzt. Genannt werden Herzattacken, auch Schlagfall, und sogar Todesfolgen.
Wissenschaftler verweisen auf aktuelle Forschungsergebnisse, wonach Patienten ohne vorherigen milden Schlaganfall oder vorübergehende Durchblutungsstörung anstelle einer Karotis-Endarterektomie – wie der beliebteste Eingriff heißt – genausogut mit Medikamenten gegen Bluthochdruck oder Diabetes geholfen werden kann.
Verengung der Halsschlagader
Eine große Gefahr für das Gehirn geht von einer Verengung der Halsschlagader (Carotis) aus. Sie wird durch Ultraschall oder das Abhören am Nacken festgestellt. Aber drei von vier Schlaganfällen haben völlig andere Ursachen, wie etwa Blutklumpen vom Herzen oder beschädigte Gehirnadern.
Natürlicher Bypass
Gegner und Befürworter von chirurgischer Prävention sind sich einig: Diese Operation ist nicht unbedingt erforderlich, die Auswahl der Patienten hat sehr gewissenhaft zu erfolgen, sie müssen umfassend aufgeklärt und dürfen nicht zur Operation gedrängt werden. Und in Richtung Herzchirurgen, die sich hier ebenfalls gerne einbringen, wird auf den großen biologischen Unterschied verwiesen: Das Gehirn besitzt eine Art natürlichen Bypass aus vier Arterien. Wenn eine blockiert ist, erfolgt die Blutversorgung durch die drei anderen.
Pflanzliche Substanzen schützen das Gehirn
Für Maßnahmen gegen einen Gehirnschlag sieht die Anti-Aging-Medizin vor allem pflanzliche Substanzen an. So senkt das Enzympräparat Coenzym Q10 den Blutdruck, schützt vor Sauerstoffmangel und fördert die Energiebereitstellung in den Zellen.
Auch Calcium hat wichtige Effekte im Rahmen der Blutdruckregulation sowie Blutgerinnung, Magnesium wiederum ist ein natürlicher Tranquilizer, da es entspannende (relaxierende bzw. krampflösende) Effekte auf die Muskulatur besitzt.