Wer in den letzten Wochen fleißige Bienen bei ihrer unermüdlichen Honigsammlung beobachten konnte, dachte vermutlich nicht an einen noch wichtigeren Gesundheitsbeitrag dieser emsigen Tierchen: die Neubildung von Krebszellen!
Was ist Propolis?
Mit einer harzartigen Masse im Einflugloch des Bienenstockes verfestigen Bienen den Wabenbau. Die Masse holen sie sich aus den Knospen von Laubbäumen, und wegen dieser Nutzung wird sie Propolis (griechisch, Vorstadt) bezeichnet. In einem Bienenstock, wo Zehntausende Insekten auf engstem Raum zusammenleben, droht bei etwa 35 °C Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung von Krankheiten.
Propolis dient den Bienen, in den Stock eingeschleppte oder vorhandene Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen in ihrer Entwicklung zu hemmen oder sogar abzutöten. Propolis ist ein stark variierendes Gemisch aus vielen unterschiedlichen Stoffen.
Hemmung von Krebszellen
Neueste Studien (Cancer Research and Institute for Genomics and Systems Biology, Juni 2012) führten im Labor menschliche Prostatakrebs-Zellen und Propolissubstanzen zusammen. Die Verabreichung stoppte die Neubildung von Krebszellen.
Vermutet wird ein Effekt eines Säureesters (CAPE). Eine Wiederholung mit aus Mäusen gewonnen krebsbefallenen Zellen bestätigte den Erfolg: Innerhalb von sechs Wochen verringerte sich das Wachstum auf die Hälfte. Sobald die Propolisgabe unterbrochen wurde, beschleunigte sich die Vermehrung der Krebszellen wieder. Ähnliche Effekte werden auch in Bezug auf weitere Krebserkrankungen vermutet.