In Flaschen abgefülltes Wasser ist heute ein Statussymbol für Gesundheitsbewusstsein, cool und hip. Aber nach Meinung einiger Wissenschaftler trinken wir möglicherweise zu viel davon. Gesundheitsbehörden präzisieren derzeit die optimal Menge an Flüssigkeit täglich so: acht Gläser oder zwei Liter. Wissenschaftler der La Trobe University (Australien) stellen jedoch klar: Aus bestimmten Geschäftsinteressen wird von der Getränkeindustrie der falsche Eindruck erweckt, nämlich dass konkret zwei bis drei Liter Wasser empfehlenswert sind – deshalb der explosionsartig ansteigende Verkauf von abgefülltem Wasser.
Nicht nur reines Wasser zähl als Flüssigkeit
Das ist mehr eine Missinterpretation als ein Gesundheits-Tipp. Denn auch Tee und Kaffee zählen im medizinischen Sinne als Flüssigkeit, und tragen trotz ihres Koffeingehalts nicht zur Dehydrierung bei, ebenso der entsprechende Anteil in unprozessierten Früchten, Gemüsen und Säften. Selbst die Flüssigkeit in der Nahrung ist ein wichtiger Faktor, und hilft bei der Gewichtsregulation besser als reines Hungern.
Gefährliche Keime?
Dazu kommt, wie kritische Untersuchungen in Deutschland zum Sommerbeginn anzeigten: Ein Großteil der abgefüllten Mineralwässer enthält weniger Mineralstoffe als gewöhnliches Leitungswasser – dafür vielleicht Keime, die man nicht vermutet.