Die Hauptsubstanz der sogenannten Rotweinmedizin, Resveratrol, hat an Bedeutung längst mit dem asiatischen Anti-Aging-Superstar Grüner Tee gleichgezogen, und noch immer ist kein Ende der Liste von Wohltaten durch diese Polyphenole aus der Schale und den Kernen von Weintrauben abzusehen. Laut Forschungen kann Rotwein auch den Darm schützen.
Resveratrol wirkt sich postiv auf die Verdauung aus
Eine Studie der Universität von Barcelona an zehn Männern ergab, dass in Folge von Resveratrol nicht nur der Blutdruck sank, und Cholesterinwerte im Blut reduziert wurden. Überraschenderweise wurde im Magen-Darm-Trakt auch eine Zunahme an Bakterien mit Gesundheitswirkung (Probiotika) erzielt, und auch die Hinweise auf stille Dauerentzündungen in Gestalt von CRP-Eiweißen im Blut gingen signifikant zurück.
Verstärkt gesunde Bakterien wie Probiotika
Am Anteil von Resveratrol an diesen Verbesserungen darf nicht gezweifelt werden. Der Test wurde unter wissenschaftlicher Leitung höchst intelligent konzipiert. Erst durften die Männer während einer so genannten Auswaschperiode 15 Tage lang keinen Alkohol trinken. Dann erhielt jede von ihnen hintereinander und jeweils zwanzig Tage lang entweder unbehandelten Rotwein (272 Milliliter), Rotwein mit reduziertem Alkohol (272 Milliliter) oder Gin (100 Milliliter) vorgesetzt. Tägliche Stuhlproben deuteten auf überraschende Veränderungen der Darmflora hin, und zwar bei jedem Alkoholgenuss unterschiedliche.
Rotwein-Polyphenole hemmten die Entstehung von eher krankmachenden Darmbakterien, und verstärkten die Riege von Probiotika, vor allem der Art Bifidobacteria. Probiotika sind nichtverdauliche Mikrolebewesen, die im Magen-Darm-Trakt die Tätigkeit gesunder Bakterien unterstützen und fördern.
«Das Schweizer Armeemesser der Natur»
Unter den Phytostoffen im Wein ragt besonders das biologisch hochwirksame, universelle Polyphenol Resveratrol («Das Schweizer Armeemesser der Natur») heraus. Mehrere Pflanzen bilden es als Phytoantibiotikum zum Schutz vor Zerstörung, etwa durch Bakterien, Pilzbefall oder UV-Einstrahlung.