«Aber bitte mit Sahne», dichtete Udo Jürgens vor mehr als 40 Jahren. Sein Hit hat nichts an Aktualität verloren, mit einem Unterschied: heute steht vor allem minderwertiges, für die Produktion in der Nahrungsindustrie verändertes Fett am Pranger, was ganz deutlich eine neue Studie mit 87.025 gesunden Teilnehmerinnen zwischen 50 und 79 Jahren in Erinnerung ruft.
Risiko für ischämischen Schlaganfall steigt
Das Ergebnis: Frauen nach der Menopause erhöhen mit dem Konsum von Fertig-Backwaren, aber auch anderen, fetthaltigen vorproduzierten Gerichten ihr Risiko eines ischämischen Schlaganfalls. Der Begriff ischämisch (griechisch, verhindernd) steht für die Unterbrechung der Gehirndurchblutung durch winzige Klümpchen.
Fette schuld
Verantwortlich könnten Fette sein, die für die Nahrungsproduktion gehärtet werden, um abgepackte Kuchen, Croissants, Kekse und andere Esswaren möglichst lange haltbar zu machen.
Die Studienteilnehmerinnen lieferten Angaben zu ihrem Konsum von 122 Nahrungsmitteln. Daraus wurde eine tägliche Aufnahme von durchschnittlich zwei bis sechs Gramm der problematischen Fette errechnet. Während der Langzeitstudie ereigneten sich 1.049 Fälle von Schlaganfall. Je nach Verzehr stieg die Wahrscheinlichkeit um bis zu 39 Prozent, wie die Forscher in der Zeitschrift «Annals of Neurology» berichteten.