Internationale Experten diskutieren eine neue Bewertung in Bezug darauf, welcher Blutdruck normal ist. Dabei winkt eine gute Nachricht.
Vorstufe von zu hohem Blutdruck
2003 wurden in den USA von einer Expertengruppe für Prävention Werte über 120/80 generell als Vorstufe von Bluthochdruck eingestuft. Millionen Menschen wurde damit ein Risiko bescheinigt, und man drängte sie zu Änderungen ihres Lebensstils, und vielleicht auch zur Medikamenteneinnahme.
Kein höheres Sterberisiko
Nun blickten Wissenschaftler der Universität von Minneapolis auf Erhebungen, die bis 1959, bzw. 1971 zurückreichen. Damals wurde Bluthochdruck fast nicht behandelt, und es war leichter, seine Effekte zu beobachten. Und siehe da: Unter mehr als 20.000 Erwachsenen wurde in diesem Zwischenbereich kein höheres Sterberisiko erkannt.
Neue Richtlinien
Aus den jetzt gewonnenen Schlussfolgerungen könnten neue Richtlinien folgern: Bei Menschen über 50 ist vor allem der höhere Wert (systolisch) entscheidend. Liegt er über 140, deutet das auf ein hohes Risiko hin – ebenso, wenn bei Personen unter 50 der niedrigere Wert (diastolisch) 100 oder mehr ausmacht.