Das amerikanische Institut für Seniorengesundheit veröffentlichte neue Warnungen in Bezug auf Alkohol und Alter. Schon einige wenige Drinks können einem 65jährigen wesentlich härter zusetzen als einem Jüngeren.
Alkohol wird langsamer abgebaut
Der Stoffwechsel von Älteren metabolisiert Alkohol langsamer, und ihr Körper speichert weniger Wasser. Beide Faktoren erhöhen im Vergleich zu früher den tatsächlichen Alkoholgehalt. Das Genussmittel hat somit eine stärkere Wirkung. Die Trinkgewohnheiten sind vielleicht die gleichen, aber der Promillegehalt ist höher. Auch die allgemeine gesundheitliche Verfassung und die Einnahme bestimmter Arzneien haben Einfluss.
Gesundheitliche Risiken
Alkohol kann auch gesundheitliche Probleme wie Bluthochdruck, Diabetes, Gicht, Herzerkrankungen oder Krebs verschärfen. Dazu kommt eine mögliche verstärkte Einnahme von Medikamenten, wodurch das Risiko von Alkohol-Interaktionen erhöht ist. Die Folgen: Verwirrung, Instabilität oder Übelkeit. Ältere Trinker haben eine erhöhte Frequenz von Hüftgelenksbrüchen.
Kein kompletter Verzicht
Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen leiden ca. zwei bis drei Prozent aller Männer über 50 und ein halber Prozent aller Frauen an Alkoholsucht. Bei Alkohol gilt, wie bei allen anderen Genusmitteln: Mit Maß und Ziel. Dabei gibt es unterschiedliche Richtwerte zwischen Frauen und Männern. Beide Geschlechter sollten nicht mehr als 10 Gramm reinen Alkohols pro Tag zu sich nehmen, und darüber hinaus an zwei Wochentagen strikt auf das Genussmittel verzichten.